Dieter Kranzlmüller neuer Leiter des Leibniz-Rechenzentrums

Zum 01.04.2017 übergibt Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode den Vorsitz des Direktoriums des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) an Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller.

Festakt zur Amtsübergabe (nur für geladene Gäste)

Zu diesem Anlass findet am 30.03.2017 ab 14 Uhr eine Festveranstaltung statt. Grußworte anlässlich der Amtsübergabe sprechen Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle, Prof. Dr. Thomas O. Höllmann (Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann (Präsident der TU München) und Prof. Dr. Bernd Huber (Präsident der LMU München). Den Festvortrag hält Prof. Dr. Hans-Joachim Bungartz (Dekan der Fakultät für Informatik der TU München und Mitglied des Direktoriums des LRZ).

Hinweis für geladene Gäste

Der Festakt wurde verlegt in den Friedrich L. Bauer Hörsaal, Fakultät für Informatik der TU München/Campus Garching, Boltzmannstr. 3.


Während der Veranstaltung werden Foto- und Filmaufnahmen gemacht, die eventuell für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien veröffentlicht werden.

Die offiziellen Pressemeldungen finden Sie hier:
Deutsche Version: BAdW
Englische Version: GAUSS

Hinweis für Journalisten
Gerne stellen wir Ihnen Bildmaterial zur Verfügung.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an presse@lrz.de.

Pünktlich zur Amtsübergabe präsentiert sich das Leibniz-Rechenzentrum mit einem neuen Film zum Institut:

Generationenwechsel in der LRZ-Leitung: Zwei renommierte Professoren im Dienste eines akademisch-wissenschaftlichen Rechenzentrums von Weltrang

Mit Wirkung zum 1. April 2017 ist Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller Vorsitzender des Direktoriums des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW). Prof. Kranzlmüller folgt auf Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode, der seit dem 1. Oktober 2008 Vorsitzender des Direktoriums war. Prof. Bode bleibt Mitglied des Direktoriums zu dem ebenfalls Prof. Dr. Hans-Joachim Bungartz und Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering gehören.

Professor Arndt Bode: Ein international renommierter Informatik-Experte für Rechnerarchitektur und energieeffizientes Höchstleistungsrechnen

Mit der offiziellen Übergabe der Leitung des LRZ, wird Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode in den Ruhestand versetzt. In seiner fünf Jahrzehnte dauernden Karriere in der Wissenschaft hat er sich weltweit als Experte auf dem Gebiet der Rechnerarchitektur und des energieeffizienten Betriebs von Supercomputern einen Namen gemacht. Von Anfang an beschäftigte er sich mit der Entwicklung von Parallelrechnern und trieb die Forschung auf diesem Gebiet voran. Seit 1987 widmete er sich diesen Themengebieten als Inhaber des Lehrstuhls für Rechnertechnik und Rechnerorganisation an der Technischen Universität München (TUM).

2008 übernahm Bode die Leitung des LRZ. Zum gleichen Zeitpunkt begann die Beschaffung eines neuen Höchstleistungsrechners, nämlich von SuperMUC der noch bis 2019 in Betrieb sein wird. Als einer der Pioniere auf dem Gebiet des energieeffizienten Höchstleistungs-rechnens, war dies für Arndt Bode ein besonders wichtiges Kriterium bei der Beschaffung – und zwar nicht allein wegen der hohen Strompreise in Deutschland sondern vor allem im Hinblick auf die gesellschaftliche Verantwortung. So war SuperMUC bei seinem Start nicht nur der viertschnellste Rechner der Welt, sondern dank der völlig neuen Warmwasserkühlung auch der bei weitem energieeffizienteste. Dies wurde durch die Auszeichnungen mit dem “Deutschen Rechenzentrumspreis” 2012 und dem “Energy Efficiency Improver’s Award” 2016 gewürdigt.

Aber nicht nur bei SuperMUC setzt das LRZ auf einen möglichst geringen Stromverbrauch: „Das LRZ ist heute weltweit führend im energieeffizienten Betriebs aller seiner Rechenanlagen und insofern der energieeffizienten Bereitstellung aller IT-Dienstleistung für die Wissenschaft,“ erklärt Bode nicht ohne Stolz.

In den vergangenen acht Jahren trieb Arndt Bode zudem die Hochleistungsrechner-Infrastruktur in Deutschland und ganz Europa voran. Er agierte als Vertreter Deutschlands in der europäischen Supercomputing-Initiative Partnership for Advanced Computing in Europe (kurz PRACE). Zudem war und ist Bode in vielen deutschen und europäischen Organisationen und Projekten wie dem GAUSS Centre for Supercomputing (GAUSS), PROSPECT, ETP4HPC oder GÉANT aktiv.

Die Basis für all diese Aktivitäten bilden Arndt Bodes Tätigkeiten in seiner bayerischen Heimat: Dort begründete er vor zwanzig Jahren das Kompetenznetzwerk für wissenschaftliches Höchstleistungsrechnen in Bayern (kurz KONWIHR) mit, leitete es viele Jahre und fördert es kontinuierlich. Aber nicht nur das Höchstleistungsrechnen, sondern die Wissenschaft im Allgemeinen liegen ihm an Herzen. Als langjähriges Mitglied und Vizepräsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften engagiert er sich besonders für die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Nicht zuletzt war Bode langjähriger Vizepräsident und CIO der TU München und führte dort moderne IT-Prozesse für das Management aller studentischen und universitären Angelegenheiten ein. Das von ihm geleitete Projekt „IntegraTUM“ war wegweisend für die Modernisierung der IT-Unterstützung in Forschung, Lehre und Administration an deutschen Universitäten. Als Leiter des LRZ führte er dessen Weiterentwicklung vom klassischen Rechenzentrum zum modernen IT-Service-Provider fort.

Für seine Verdienste wurde Bode bei vielen Gelegenheiten ausgezeichnet, besonders hervorzuheben sind die Verleihung der Konrad Zuse-Medaille der Gesellschaft für Informatik 2015. 2016 verlieh ihm die Staatliche Universität Jerewan die Goldmedaille und die Nationale Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien die Ehrendoktorwürde.

Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ (rechts), übergibt den Schlüssel an seinen Nachfolger, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller

Professor Dieter Kranzlmüller: Ein international vernetzter Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager

Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller, der sein Amt am LRZ zum 01.04.2017 antritt, ist Professor für Informatik am Lehrstuhl für Kommunikationssysteme und Systemprogrammierung der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU). Mit seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten deckt er alle Kernbereiche des LRZ ab: Neben e-Infrastrukturen mit Netz- und IT-Management, zählen auch Grid und Cloud Computing sowie Hochleistungsrechnen und Virtueller Realität und Visualisierung zu seinen Kernthemen.

Künftig möchte sich Kranzlmüller auf zwei Aspekte konzentrieren: „Das LRZ soll auch in Zukunft eines der führenden akademisch-wissenschaftlichen Rechenzentren bleiben. Um dies zu erreichen muss das LRZ seine Dienste zuverlässig und stabil betreiben. Außerdem muss gezielt in die Forschung und Entwicklung investiert werden, um neue Technologien auszuprobieren und daraus die IT-Dienste der Zukunft zu entwickeln,“ so der neu gewählte LRZ-Leiter.

Dieter Kranzlmüller studierte und promovierte an der Johannes Kepler Universität Linz. Nach einigen Jahren in der IT-Industrie kehrte Kranzlmüller in den akademischen Bereich zurück und absolvierte Stationen an den Universitäten Reading, Linz, der TU Dresden sowie der École Normale Supérieure Lyon. Vor seinem Ruf an die LMU 2008, war er als stellvertretender Projektleiter am CERN in Genf tätig. Er ist sehr international ausgerichtet und Mitglied vieler europäischer und internationaler Organisationen in der IT.

Ebenso wie Prof. Bode liegt Prof. Kranzlmüller die Förderung junger Wissenschaftler am Herzen. Er unterstützt das Center for Digital Technology and Management (CDTM), eine gemeinsame Exzellenzinitiative der LMU München und der TU München.