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Server-Hosting

Für den Betrieb spezialisierter Dienste, die nicht direkt vom LRZ angeboten werden, können virtuelle Server verwendet werden. Das LRZ stellt dabei einen virtuellen Server mit Betriebssystem zur Verfügung und der Kunde kann darauf seine eigenen Anwendungen installieren und betreiben.

LeistungenNutzen für den Kunden
Bereitstellung und Betrieb eines virtuellen Servers
  • Betrieb in einem klimatisierten, gesicherten Rechenzentrum auf hochverfügbarer Infrastruktur

  • Speicherung von Daten auf redundanten Speichersystemen

Administratorzugriff für den KundenEigene Anwendungen können individuell installiert und betrieben werden
Installation und Updatemanagement für eine unterstützte Version von Linux oder Windows
  • Vorinstalliertes und vorkonfiguriertes Betriebssystem, das optimal auf die Umgebung abgestimmt ist

  • Aktueller Stand des Betriebssystems

Flexible Anpassung von Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Speicherplatz nach BedarfLeistung und Größe des Servers können jederzeit an den Bedarf angepasst werden
Leistungsfähige NetzanbindungSchnelle Übertragung großer Datenmengen direkt ins Kernnetz des LRZ, ins MWN und ins Internet
Integration mit weiteren Diensten des LRZ (z. B. eigene Netze mit Firewall, Load-Balancing, Backup) 

Leistungsumfang und Leistungsspezifika

Betriebsmodell 

Virtuelle Server werden im Betriebsmodell “Managed Hosting” angeboten. Das bedeutet, dass das LRZ eine unterstützte Version von Linux oder Windows installiert und mit Updates versorgt. 

Der Kunde erhält vollständigen Administratorzugriff auf seinen Server. 

Leistungsumfang:

  • Einrichtung des virtuellen Servers auf der LRZ-Infrastruktur innerhalb der definierten Leistungsparameter nach den Anforderungen des Kunden
  • Auf Wunsch Einrichtung von zusätzlichen virtuellen Festplatten
  • Betriebsfähige Bereitstellung des gewünschten Betriebssystems (Linux/Windows)
  • Netzanbindung mit einer eigenen IP-Adresse
    → Virtuelle Server werden standardmäßig wahlweise in einem von zwei Subnetzen betrieben:
    - MWN-weit: private IP-Adresse, die innerhalb des Münchner Wissenschaftsnetzes erreichbar ist
    - Weltweit erreichbar: öffentliche IP-Adresse
    → Für Konfigurationen mit mehreren Servern ist optional (gegen Aufpreis) die Bereitstellung eines eigenen VLANs mit einem eigenen Subnetz und Firewall möglich
  • Betrieb und Entstörung des virtuellen Servers
  • Automatische Sicherheitsupdates des Betriebssystems
  • Tägliche Snapshot-Datensicherung des gesamten Speichers des virtuellen Servers mit einen Aufbewahrungszeitraum von 14 Tagen
  • Zusätzliche Snapshot-Datensicherung im 4-Stunden-Takt mit einem Aufbewahrungszeitraum von 24 Stunden
  • Optional: Tägliche Veeam Backups in einem entfernten Rechenzentrum mit 90 Tagen Aufbewahrungsdauer
  • Verwaltungszugriff für Kunden
    → Der Kunde erhält eine Kennung mit Administratorberechtigung auf dem virtuellen Server
    → Der Kunde erhält Zugriff auf eine Management-Plattform für folgende Verwaltungstätigkeiten:
    - Fernwartung des installierten Betriebssystems über die VMware-Konsole
    - (Neu-) Starten und Stoppen der VMs
  • Aktualisierung des Betriebssystems möglichst vor Ablauf der Supportphase entweder durch Upgrade oder, wenn kein Upgrade mehr möglich ist, durch Bereitstellung eines neuen virtuellen Servers 

Betriebssystem 

Der Kunde nutzt während der Laufzeit des Betriebssystems die vom LRZ erworbenen Lizenzen. Nach Abschaltung der virtuellen Maschine erlischt das Lizenznutzungsrecht. 

Bei Windows-Server-Systemen ist zu beachten, dass der Kunde für eventuell zusätzlich benötigte Client Access Lizenzen (CALs) sowie die Lizenzierung der vom Kunden installierten Dienste verantwortlich ist. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Servicedesk (https://servicedesk.lrz.de oder Tel.: 089/35831‑8800). 

Die zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Betriebssystemversionen sind im Bestellformular, das über den URL doku.lrz.de/server-hosting-10333161.html abrufbar ist, aufgelistet. Grundsätzlich werden folgende Betriebssysteme bereitgestellt: 

  • Linux
    → openSUSE Leap (SuSE)
    → SUSE Linux Enterprise Server (SLES)
    → Debian
    → Ubuntu
  • Windows
    → Windows Server

Leistungsspezifika / Service Parameter

Nutzungsbedingungen und weitere Leistungsparameter:

  • Das LRZ übernimmt die fachgerechte Installation und Pflege des Betriebssystems. 
  • Die vom Kunden auf VMs betriebenen Applikationen müssen gepflegt sein, insbesondere Sicherheitslücken müssen regelmäßig und zeitnah mit Patches beseitigt werden; für die Aktualisierung kundenspezifischer Software, die nicht automatisch über den regelmäßigen LRZ-Update durchgeführt werden kann, ist der Kunde verantwortlich. 
    → Bitte halten Sie sich an die Richtlinien zu “IT Sicherheit” im Kapitel “Allgemeiner Leistungsumfang”. 
  • Auf jedem virtuellen Server sind die sog. VMware-Tools, die den Betrieb virtueller Server optimieren, und eine administrative Kennung für das LRZ installiert. 
  • Vom LRZ installierte Management-Mechanismen dürfen nicht durch technische Maßnahmen unterbunden werden. Dies gilt insbesondere für VMware-Tools, administrative Kennungen, Update- und Monitoring-Mechanismen wie zum Beispiel die zentrale Logfile-Analyse für Systemlogs. 
  • Bei Verstößen gegen die Sicherheitsrichtlinien oder bei missbräuchlicher Nutzung des Netzes bzw. der VMs wird das LRZ die entsprechende VM am Netz sperren bzw. herunterfahren. Sollte die VM mehrfach durch Sicherheitsvorfälle auffällig werden, so behält sich das LRZ das Recht vor, den Hosting-Vertrag mit dem Kunden mit sofortiger Wirkung zu kündigen und seine Dienstleistung einzustellen. 
  • Die dienstspezifischen Richtlinien für die Nutzung des MWN, des ABS und des Festplattenspeichers (Online-Speicher) sind zu beachten. 
  • Besondere Regelungen für virtuelle Server mit Linux-Betriebssystem: 
    → Updates für Software-Pakete, die Bestandteil des Betriebssystems sind, werden über einen automatisierten Weg und im laufenden Betrieb durchgeführt. Die Kunden werden automatisch via E-Mail über die eingespielten Paket-Updates informiert. 
    → Der Kunde kann bestimmte, in der Regel dienstspezifische Software-Pakete vom automatischen Update ausschließen. Für die dann regelmäßig notwendige manuelle Aktualisierung der “ausgeschlossenen” Pakete ist der Kunde verantwortlich. Über verfügbare Sicherheits-Updates und Bugfixes wird wiederum per E-Mail informiert. Der Zeitraum zwischen Verfügbarkeit kritischer Sicherheitsupdates und Einspielen derselben auf den entsprechenden VMs sollte 3 Tage grundsätzlich nicht überschreiten. 
    → Kritische Sicherheitsupdates, die einen Neustart der VMs erfordern, werden grundsätzlich noch am selben Tag durchgeführt. Ein alternativer, regelmäßiger Wartungsterminplan, der sich an den spezifischen Anforderungen des Kunden richtet, kann mit den verantwortlichen Administratoren des LRZ vereinbart werden – zum Beispiel als monatlicher Wartungstermin werktags zwischen 7.00 Uhr und 17.00 Uhr. 
    → Bei den SUSE-Betriebssystemen gibt es in der Regel jährlich neue ServicePacks bzw. SubVersionen, die der Kunde innerhalb der von SUSE unterstützten 6-monatigen Übergangsfrist manuell einspielt. Hierzu wird von den Administratoren des LRZ ein Upgrade-Skript bereitgestellt. Auf Anfrage können die Administratoren des LRZ beim Upgrade behilflich sein oder das Upgrade gänzlich durchführen, wobei auch hier der Kunde für die Funktionalität seiner Dienste verantwortlich bleibt. 
    → Spätestens mit Ablauf der Supportphase für eine Betriebssystem-Version, auch als MajorRelease bezeichnet, ist ein Umstieg der VM-Installation auf eine aktuelle Version vorzunehmen. Sofern vom LRZ unterstützt, kann ein MajorRelease-Upgrade derselben VM vorgenommen werden. Meist empfiehlt sich die Dienst-Migration auf eine, vom LRZ für einen Zeitraum von 14 Tagen kostenfrei zur Verfügung gestellten VM mit aktuellem Betriebssystem. Nach Ablauf der 14 Tage wird die neue VM analog zur veralteten VM (ohne Einrichtungsgebühr) berechnet. Der jeweilige Umstiegstermin wird zwischen LRZ und Kunden abgestimmt. 
  • Besondere Regelungen für virtuelle Server mit Windows-Betriebssystem: 
    → Virtuelle Server mit Windows-Betriebssystem sind automatisch Teil der "MWN"-ADS-Domain. Andere ADS-Domains und das Hosting eigener Domaincontroller ist nicht möglich. 
    → Sicherheitsupdates werden über einen automatisierten Weg auf den Servern eingespielt. Die Installation der monatlichen Windows-Updates mit möglichem Neustart findet grundsätzlich am zweiten Samstag im Monat statt. Abweichungen davon können auch hier mit den verantwortlichen Administratoren vereinbart werden. 
    → Die Installation von Servicepacks für das Betriebssystem erfolgt in Absprache mit dem Kunden. Servicepacks für Anwendungen müssen vom Kunden selbst installiert werden. 
    → Auf den Windows-VMs müssen die lokale Firewall und eine Antiviren-Lösung installiert und aktiv sein. Es werden die aktuellen Lösungen der jeweiligen Hochschulen / Einrichtung verwendet. 
    → Mit dem Supportende von Microsoft für eine Windows-Version endet auch die Unterstützung durch das LRZ. Der Kunde muss spätestens einem Monat vor dem offiziellen Supportende durch Microsoft seine Windows-VM auf eine vom LRZ unterstützen Version aktualisieren, andernfalls wird die VM abgeschaltet. 

Ausbaustufen 

Die Parameter der virtuellen Server bewegen sich im Regelfall innerhalb der angegebenen Grenzen. In begründeten Ausnahmefällen sind Sonderkonfigurationen möglich.

ParameterWerte
Anzahl virtuelle CPUs1 - 8
Größe Arbeitsspeicher1 - 64 GB
Virtueller Speicherplatz1 - 3 virtuelle HDD- oder SSD-Festplatten mit insgesamt bis zu 12 TiB

Die maximale vCPU-Anzahl für eine Bestellung eines virtuellen Servers sollte vier vCPUs nicht übersteigen. Die Anzahl der vCPUs kann bei einem erkennbaren Ressourcenbedarf der Anwendungen des virtuellen Servers auf bis zu acht vCPUs im laufenden Betrieb in Absprache mit dem LRZ erhöht werden. 

Wird mehr Speicherplatz, als die genannten Grenzen von 12 TiB benötigt, empfiehlt sich die Hinzunahme von externem Speicherplatz. Siehe hierzu Abschnitt "Cloud Storage" oder für große Datenvolumen Abschnitt "Data Science Storage". 

Bei der VM-Bestellung wird die Wahl zwischen HDD- oder SSD-Speicher getroffen. Eine Mischung aus HDD- und SSD-Speicher wird nicht unterstützt! Beide Speichervarianten sind über Netz angebunden; deshalb sind kürzere Zugriffszeiten (Latenzen) beim SSD-Speicher gegenüber dem HDD-Speicher erst bei hohen Datentransferraten sichtbar. 

Mit HDD bzw. SSD sind hier Festplatten mit bzw. ohne rotierendem Speichermedium gemeint.

Benutzungsrichtlinien 

Informationen für Kunden finden sich in https://doku.lrz.de/server-hosting-10333161.html

Nutzer / Kunden

Dieser Dienst wird den folgenden Nutzerklassen zur Verfügung gestellt. Hierbei sind von den einzelnen Nutzerklassen folgende Gebühren zu tragen:

NutzerklasseKostensatz
1Betriebskosten (Personal- + Verbrauchskosten)
2Selbstkosten (Betriebs- + Investitionskosten)
3Selbstkosten (Betriebs- + Investitionskosten)
4Nicht verfügbar
5Nicht verfügbar
6Nicht verfügbar

Gebühren

Die Gebühren eines virtuellen Servers setzen sich aus den Gebühren der folgenden Einzelkomponenten und Dienstleistungen zusammen. 

Die Abrechnung erfolgt pro Tag, d. h. mit 1/365 der Jahresgebühr.

Dienstleistung / KomponenteBetriebskosten (pro Jahr)Selbstkosten (pro Jahr)
Einrichtungsgebührauf Anfrageauf Anfrage
Grundgebühr pro virtueller Server
Beinhaltet einen virtuelle CPU, bis 4 GB Arbeitsspeicher und bis 100 GB HDD oder bis 40 GB SSD Speicherplatz
auf Anfrageauf Anfrage
Erweiterung virtuelle CPUs (pro vCPU 2-4)auf Anfrageauf Anfrage
Erweiterung virtuelle CPUs (pro vCPU 5-8)auf Anfrageauf Anfrage
Erweiterung Arbeitsspeicher (pro GB)auf Anfrageauf Anfrage
Erweiterung HDD-Speicherplatz (pro GB)auf Anfrageauf Anfrage
Erweiterung SSD-Speicherplatz (pro GB)auf Anfrageauf Anfrage
Einrichtung eines Network-Attached USB Portsauf Anfrageauf Anfrage
Unterstützung bei der Bearbeitung und Analyse von Sicherheitsvorfällen auf virtuellen Servern, die vom LRZ detektiert bzw. von externen Stellen gemeldet werden.auf Anfrageauf Anfrage

Nachfolgend sind für einige repräsentative virtuelle Server mit Speicherplatz/Standard die Gebühren pro Jahr zusammengestellt. 

Im ersten Jahr kommt jeweils die Einrichtungsgebühr dazu.

Virtuelle Server (Beispiele)vCPURAMSpeicher (Standard)TypKlasse 1 (pro Jahr)Klasse 2-3 (pro Jahr)
Kleiner Server14 GB100 GBHDDauf Anfrageauf Anfrage
SSDauf Anfrageauf Anfrage
Mittlerer Server28 GB256 GBHDDauf Anfrageauf Anfrage
SSDauf Anfrageauf Anfrage
Großer Server416 GB512 GBHDDauf Anfrageauf Anfrage
SSDauf Anfrageauf Anfrage
Maximaler Server864 GB12 TBHDDauf Anfrageauf Anfrage
SSDauf Anfrageauf Anfrage