LRZ-Mitteilungen Nr. 4/2001
Verteiler für dieses Rundschreiben
Diese Mitteilungen sind im LRZ-Gebäude erhältlich und über
http://www.lrz-muenchen.de/services/schriften/rundschreiben/
abrufbar. Sie werden auch an alle Lehrstühle der Münchner Hochschulen sowie an alle anderen bayerischen Hochschulen versandt. Übersichten über die Netzbenutzung am LRZ sind über
http://www.lrz-muenchen.de/services/netz/statistik/
erhältlich.
Einige wichtige Telefonnummern:
LRZ-Hotline (für alle Fragen) (089) 289-28800
LRZ-Anmeldung (Benutzersekretariat) (089) 289-28784 und (089) 289-28886Fax: (089) 289-28761
Herausgeber: Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Anschrift: Leibniz-Rechenzentrum
der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Barer Straße 21
D-80333 München
Telefon: (089) 289-28784
Telefax: (089) 280 9460
E-Mail: lrzpost@lrz.de
Dr. Michael Wiseman
Wolfgang Beyer
Dr. Helmut Richter
Termine, Veranstaltungen, Allgemeines
Termine
Beachten Sie bitte auch unser neues Kurs- und Schulungsangebot! Siehe LRZ-Mitteilungen 3/2001 sowie
http://www.lrz-muenchen.de/services/schulung/kurse-ws2002
31.08.01 |
Abschaltung der IBM SP2 |
01.09.01 |
Einstellung der HP-Campuslizenz |
30.09.01 |
Betriebsende Cray T90, |
Abzugebende Geräte
Am LRZ werden die unten aufgeführten Geräte nicht mehr eingesetzt bzw. nicht mehr benötigt.
Die Geräte werden an Interessenten aus dem Hochschulbereich oder aus anderen Behörden kostenlos abgegeben.
Die angebotenen Netzkomponenten werden aufgrund von Netzumstrukturierungen am LRZ nicht mehr benötigt. Die weitere Verwendung der Netzkomponenten setzt profunde Kenntnisse über Netzprotokolle voraus. Eine Unterstützung beim Betrieb der Geräte kann nicht gegeben werden.
Senden Sie bitte bei Interesse eine Nachricht an die E-Mail-Adresse:
geweg@lrz-muenchen.de
Wir werden dann mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Anzahl |
Gerät |
Jahr der Beschaffung |
Erhaltungszustand/ |
mehrere |
X-Terminals von NCD |
1992 - 1997 |
einsatzfähig |
Herbert Huber
Stellenausschreibungen
Zur Bedienung unserer Rechenanlagen werden laufend
Studentische Operateure
für Abend- Nacht- und Wochenendschichten gesucht.
Nähere Auskünfte erhalten Sie bei:
Herrn J. Ackstaller, Tel. 289-28735, E-Mail: Ackstaller@lrz.de
Bitte beachten Sie auch unsere weiteren Stellenausschreibungen unter
http://www.lrz-muenchen.de/aktuell/stellenangebote/
Landes- Campus- und Sammellizenzen
Neu im Rahmen der ESRI-Campusregelung: ArcGIS 8.1
Seit Herbst 1997 besteht eine LRZ-Campusregelung für GIS-Produkte (Geographische Informationssysteme) der Firma ESRI, die insgesamt sehr gut angenommen wurde. Dabei gilt das Interesse der Benutzer zwar auch dem eigentlichen Spitzenprodukt ArcInfo, vor allem aber dem sehr preiswerten ArcView und seinen Extensions. In diesem Jahr hat ESRI nun eine stark überarbeitete Produktpalette unter dem Namen ArcGIS auf den Markt gebracht. Der folgende Beitrag gibt einige Hinweise zu den verschiedenen Komponenten von ArcGIS und zur aktuellen Verfügbarkeit im Rahmen der LRZ-Campusregelung.
ArcGIS ist ein marketingtechnischer Sammelbegriff für die Palette von ArcInfo / ArcEditor (neues Produkt) / ArcView / ArcSDE / ArcIMS / ArcPad. Detaillierte technische Informationen zu ArcGIS findet sich unter der neugestalteten ArcOnline Seite: http://arconline.esri.com/
In den letzten Monaten wurde von Benutzerseite häufig nach der neuen Version ArcView 8.1 gefragt, die als direkte Ablösung von ArcView 3.x angesehen wird. Nach Aussage von ESRI ist das differenzierter zu sehen: Die ArcView 3.x Schiene (klassisches ArcView) wird parallel neben der ArcView 8.x Schiene existieren. Es gibt jedoch grundsätzliche systemarchitektonische / funktionale Unterschiede zwischen beiden Systemen. ArcView 8.1 ist funktional gegenüber ArcView 3.x deutlich ausgebaut und wird vollständig über COM Sprachen programmiert. Der Entwicklungsfokus ruht auf ArcView 8.x, ArcView 3.x wird aber weitergepflegt.
Inzwischen sind wesentliche Teile der neuen Produktpalette ArcGIS 8.1 im LRZ eingetroffen und können im Rahmen der Campusregelung bezogen werden. Allerdings gilt das bisher leider nicht für das besonders häufig nachgefragte ArcView 8.1 in der Form "single user unkeyed" (wie bisher ArcView 3.x für NT/2000). Die wichtigsten Neuerungen sind in Kürze:
- ArcInfo 8.1 ist jetzt stärker in Desktop- und Workstation-Teil getrennt. ArcInfo 8.1 Workstation ist für die üblichen Unix-Plattformen und für Windows NT/2000 verfügbar. Dagegen ist ArcInfo 8.1 Desktop (als Teil von ArcGIS Desktop) nur für Windows NT/2000 verfügbar.
ArcInfo 8.1 benötigt weiterhin einen Lizenzmanager und Lizenzkeys. Bisherige Lizenzkeys für ArcInfo 8.0.x bleiben für ArcInfo 8.1 gültig. - ArcView 8.1 ist ein Teil von ArcGIS 8.1 (neben ArcInfo Deskop und dem neuen ArcEditor). ArcView 8.1 gibt es in zwei Varianten:
-
"concurrent use" zum Mehrbenutzerbetrieb mit Schnittstelle zu Geodatenbanken über ArcSDE - setzt (wie ArcInfo) einen Hardkey, Lizenzmanager und Lizenzkeys voraus;
"single user unkeyed" zur ausschließlichen Nutzung auf einem einzelnen PC - die entsprechende Software-Variante benötigt nur einen (für den ganzen Campus einheitlichen) Registrier-Key, ist derzeit aber noch nicht verfügbar!
- Die Extensions zu ArcView 8.1 gibt es ebenso wie ArcView selbst in zwei Varianten ("concurrent use" und "single user unkeyed"), von denen die zweite Variante derzeit ebenfalls noch nicht am LRZ eingetroffen ist. Für ArcView 8.1 gibt es die Extensions Spatial Analyst, 3D Analyst, Geostatistical Analyst (neu!) und ArcPress; noch nicht verfügbar ist Network Analyst.
- ArcSDE 8.1 (zur Verwendung mit ArcGIS/ArcInfo 8.1) ist jetzt für weitere Datenbanksysteme wie IBM DB2 und Informix verfügbar. Die Software ist pro Datenbanktyp auf einer separaten CD verfügbar. Wie bisher ist die Nutzung von ArcSDE bei der Nutzung von ArcInfo im LRZ-Campusprogramm kostenfrei.
- ArcEditor ist ein neues Produkt, das zwischen ArcView und ArcInfo angesiedelt ist, und das zusammen mit ArcView und ArcInfo Desktop (auf einer CD als ArcGIS) ausgeliefert wird. Es benötigt ebenfalls Hardkey, Lizenzmanager und Lizenzkeys. Von ESRI selbst wird ArcEditor nicht zu Hochschulkonditionen abgegeben, wäre aber prinzipiell im Rahmen des Campusprogramms einzeln abzugeben. Zurzeit ist das noch nicht vorgesehen - wir warten auf Reaktion potentieller Nutzer.
- Die Liste der direkt über ESRI beziehbaren Originalpakete hat sich stark geändert (Preise jetzt in EURO). Insbesondere werden viele Unix-basierte Produkte (z.B. ArcView mit Extensions) nicht mehr in dieser Form angeboten; die Software selbst ist aber weiterhin vom LRZ zu erhalten. Auch die (relativ preiswerte) ArcInfo-Dokumentation auf Papier ist nicht mehr von ESRI zu beziehen; allerdings ist jetzt mit ArcGIS eine vollständige Online-Dokumentation verfügbar (ArcGIS CD Nr.3, Digital Books and Sample Maps: pdf-Versionen aller Handbücher), die wir standardmäßig mit ArcGIS abgeben werden.
Die WWW-Seite zum ESRI-Campusprogramm
http://www.lrz-muenchen.de/services/swbezug/lizenzen/esri/
ist bereits aktualisiert.
Paul Sarreither
Sarreither@lrz.de
Neue Version 3.51 von Scientific Word / Scientific Workplace
Das Leibniz-Rechenzentrum hat Ende 1999 eine Campuslizenz für Scientific Word/Scientific WorkPlace (SWP) abgeschlossen und bisher Version 3.0 weitergegeben. Mittlerweile gibt es Version 3.51, die jetzt auch vom LRZ an seine Benutzer abgegeben wird.
Mit Version 3.5 von SWP hat der Hersteller MacKichan neue Lizenzierungsmechanismen eingeführt. Dies gilt sowohl für die Einzelplatz- wie auch eine Netzwerkinstallation. So brauchen Sie ab sofort für die Installation der Software zunächst eine Seriennummer. Mit Hilfe dieser Seriennummer können Sie die Software erst einmal installieren, aber zunächst nur als Viewer nutzen.
Um die Software vollständig nutzen zu können, ist ein Registrierungsvorgang bei MacKichan notwendig. Sie erhalten dann Freischaltinformationen zurück, mit denen Sie die Software endgültig in Betrieb nehmen können.
Wichtiger Hinweis zur Einzelplatzinstallation: Die Seriennummer ist nur befristet gültig und kann nach dem 16.11.2001 nicht mehr verwendet werden. Sie brauchen dann für eine Installation eine neue Seriennummer! Gleiches gilt für die Freischaltinformationen (vgl. unten). Sie brauchen dann also einen neuen Freischalt-Key. Hierzu erhalten Sie aber rechtzeitig Informationen per E-Mail, wie weiter zu verfahren ist. Wir werden uns bemühen, Ihnen automatisch aktualisierte, und dann hoffentlich unbefristete Freischaltinformationen zukommen zu lassen.
Hinweise zur Installation erhalten Sie zusammen mit der CD für die neue Version, die ab sofort über das LRZ erhältlich ist. Wer SWP 3.0 bereits über das LRZ bezogen hat, erhält den Update ohne neuerliche Lizenzgebühren, lediglich die Kosten für die CD (nur noch 1 CD) fallen an. Wer noch keine Lizenzen vom LRZ hat, kann SWP zu den bisherigen Konditionen über uns beziehen.
Ulrich Edele
lizenzen@lrz.de
Kommunikation, Netzwerke
Customer Network Management (CNM)
für das Münchner Wissenschaftsnetz (MWN)
Dieser Artikel beschreibt die Funktionalität der neuen Version der Customer Network Management (CNM)-Anwendung für das Münchner Wissenschaftsnetz (MWN). Eine CNM-Anwendung steht bereits seit August 2000 den Netzverantwortlichen der am MWN angeschlossenen Einrichtungen zur Verfügung, um sie mit aktuellen und historischen Informationen über den Zustand und die Qualität des MWN zu versorgen. Dieser Artikel wendet sich daher wiederum an die Netzverantwortlichen, um ihnen einen Überblick über die wesentlichen Neuerungen zu geben. Insbesondere auf Basis der neuen Topologiemodellierung ist es nun möglich, eine große Anzahl von Netzelementen und deren vielschichtige Zusammenhänge einfach und intuitiv darstellen zu können. Zusätzliche Kennzahlen beschreiben weitere Qualitätsmerkmale des MWN. Weiterhin ermöglicht der Einsatz von JavaWebStart erhebliche Performanceverbesserungen (durch Caching).
- Das Münchner Wissenschaftsnetz (MWN)
-
Mit dem Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) verbindet das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) diverse Standorte von Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Münchner Raum untereinander und stellt die Konnektivität zum weltweiten Internet bereit. Wesentlicher Bestandteil des MWN ist ein Kernnetz (Backbone) mit einer Bandbreite von 1000 MBit/s (Gigabit Ethernet). An dieses Kernnetz sind die einzelnen Standorte mit Geschwindigkeiten von 64 KBit/s bis zu 1000 MBit/s angeschlossen. Als zentrale Komponente in der sternförmigen Topologie des MWN dient der so genannte Backbone"Courier" Switch (vgl. Abbildung 1). Der Backbone Switch übernimmt dabei keine Routingfunktionalität, d.h. er taucht z.B. in einem traceroutenicht auf.
- Customer Network Management für das MWN
Die CNM-Anwendung visualisiert die sternförmige Topologie des MWN mit Hilfe von hierarchisch organisierten Karten. Ausgehend vom MWN Backbone (vgl. Abbildung 1) können die Benutzer durch diese Karten navigieren, und sich in die entsprechenden Standorte "hineinzoomen". Standorte werden dabei durch große Kreise dargestellt und die damit referenzierten Karten sind durch die roten Pfeile in dementsprechenden Komponentensymbolen erkennbar. Zu jedem Standortnamen wird zusätzlich in Klammern der an diesem Standort existierende Router angegeben. Vierecke symbolisieren aktive Komponenten, d.h. die im MWN existierenden Router und zentralen Switches. Die Topologiedarstellung innerhalb der CNM-Anwendung beschränkt sich auf das Kernnetz des MWN. D.h., zu jedem Router-Interface werden nur die dort angeschlossenen Einrichtungen oder Gebäudeteile mit einem kleinen Rechteck dargestellt. Die detaillierten Strukturen von Institutsnetzen oder von konkreten Gebäudeverkabelungen werden nicht einbezogen. Linien zwischen Standorten und/oder Komponenten stellen Ethernet Punkt-zu-Punkt Verbindungen (1000 MBit/s, 100 MBit/s oder 10 MBit/s) dar.
Abbildung 1: Visualisierung der Topologie des MWN
Abbildung 2 zeigt beispielsweise die Standorte Internet/G-WiN und Großhadern. Über den Router csrwan-neu im Standort Internet/G-WiN ist das MWN mit dem nationalen Wissenschaftsnetz des DFN-Vereins (siehe http://www.dfn.de) verbunden. Zusätzlich ist am Router csrwan-neu die Demilitarisierte Zone (DMZ) angeschlossen. In der DMZ sind nach außen gerichtete Serverdienste des LRZ (wie zum Beispiel WWW, E-Mail, Proxy, News usw.) angesiedelt, um im MWN intern striktere Sicherheitsanforderungen realisieren zu können.
Neben diesen topologischen Informationen wird zu allen Verbindungen die konfigurierte Bandbreite [MBit/s] angezeigt. Die Topologie- und Bandbreiteninformationen werden alle 3 Stunden aktualisiert.
In Anlehnung an Managementplattformen werden die Zustände der im MWN existierenden Komponenten (z.B. Router, Verbindungen) durch entsprechende Einfärbung in den Karten gekennzeichnet. Die Bedeutung der einzelnen Farben orientiert sich dabei an der im Bereich des Managements üblichen Semantik: Grün bedeutet OK, Gelb Warnung, Rot Fehler und Blau bedeutet Zustand unbekannt. Alle Zustandsinformationen einer Karte werden korreliert und entsprechend an übergeordnete Karten propagiert, so dass ein einziger Blick auf den Backbone Auskunft über den aktuellen Zustand oder eventuelle Probleme im Zusammenhang mit dem MWN gibt. Der Zustand eines Routers wird aus dem Zustand seiner Interfaces berechnet. Analog wird der Zustand einer Punkt-zu-Punkt Verbindung aus den Zuständen der Routerinterfaces der beiden Verbindungsendpunkte berechnet. Da Institutsnetze und Gebäudeverkabelungen nicht in die CNM-Anwendung einbezogen werden, können ihre Zustände auch nicht berechnet werden. Dementsprechend werden die durch kleine Rechtecke in der Anwendung dargestellten Netze der angeschlossenen Einrichtungen blau eingefärbt (Zustand unbekannt).
Abbildung 2: Standorte Internet/G-WiN und Großhadern
Die genannten Zustandsinformationen werden alle 5 Minuten neu bestimmt. Neben diesem aktuellen Zustand der Router und Verbindungen ist eine historische Analyse des Zustands im MWN möglich. Abbildung 3 zeigt beispielsweise eine historische Statistik über die Zustände des Routers csrkic am Standort Großhadern in der Woche ab dem 10. Juli 2001. Der Zustand Warning von Mittwoch bis Freitag wurde durch eine geplante Aufrüstung der lokalen Switchinfrastruktur verursacht. Neben der Veranschaulichung des Status als Funktion der Zeit wird zusätzlich noch die prozentuale Verteilung des Zustands der jeweiligen Komponente auf die beschriebenen Statuswerte bereitgestellt.
Abbildung 3: History des Status des Routers csrkic am Standort Großhadern
Neben diesen Fehlermanagementinformationen bietet die CNM-Anwendung Performanceinformationen über die augenblickliche Lastsituation im MWN. Anhand der Statistiken zu Komponenten lassen sich eventuelle Leistungsengpässe innerhalb eines Routers oder Switches ablesen:
Abbildung 4: Durchsatz der Verbindung csrwan-neu - Backone-Switch
- CPU-Auslastung [%]: Diese Kennzahl beschreibt die mittlere Auslastung in Prozent des zentralen Prozessors einer Komponente über die letzten 5 Minuten.
- Forwarded Datagrams [Datagramme/s]: Mit diesem Indikator werden die von einem Router pro Sekunde weitergeleiteten Datagramme angegeben. Für Komponenten, die keine Routingfunktionalität übernehmen (siehe z.B. Backbone Switch) sollte dieser Wert gleich Null sein.
- Not Forwarded Datagrams [Datagramme/s]: Für einen Router kennzeichnet dieser Indikator alle nicht weitergeleiteten Datagramme (pro Sekunde). Als Ursachen für das Verwerfen von Datagrammen können Fehler bei der Wegewahl, fehlerhafte Header oder Zieladressen, gefilterte Datagramme (z.B. broadcast Pings, Spoofing), usw. sein.
- Received Datagrams [Datagramme/s]: Diese Kennzahl bezeichnet die Summe der weitergeleiteten Datagramme und der verworfenen Datagramme und beschreibt somit die Gesamtzahl der empfangenen Datagramme pro Sekunde. Diese Kennzahl dient im Wesentlichen zur Berechnung des folgenden Indikators:
- Forwarding Rate [%]: Die Forwarding Rate beschreibt das Verhältnis der erfolgreich weitergeleiteten Datagramme zu allen empfangenen Datagrammen (d.h. sowohl erfolgreich weitergeleiteten als auch verworfenen Datagrammen) pro Sekunde.
Zu Verbindungen zeigen die folgenden Statistiken die aktuelle Lastsituation:
Abbildung 5: CPU-Auslastung des Routers csrlcz
- Durchsatz: Der Durchsatz einer Verbindung kennzeichnet die übertragene Datenmenge und kann entweder in KBit/s oder MBit/s ausgewählt werden.
- Auslastung [%]: Die Auslastung einer Verbindung stellt das Verhältnis des Durchsatzes n Bezug auf die zur Verfügung stehende Bandbreite in Prozent dar.
Alle diese Statistiken werden in 5 Minuten-Intervallen aktualisiert. Neben diesen aktuellen Werten können ebenfalls die entsprechenden historischen Tages-, Wochen- und Monatsstatistiken abgerufen werden.
In Abbildung 4 wird beispielhaft der Verlauf des Durchsatzes anhand der Verbindung des MWN zum G-WiN dargestellt. Die Abbildung zeigt zwei Graphen (Hin- und Rückrichtung) für den Durchsatz [MBit/s] der Verbindung zwischen den Routern csrwan-neu und Backbone Switch in der Woche ab dem 10. Juli 2001. Darüber hinaus werden die im Beobachtungszeitraum aufgetretenen Minimal, Maximal- und Durchschnittswerte berechnet und dargestellt. Für Wochen- und Monatsstatistiken findet aus Darstellungsgründen eine Aggregation durch Mittelwertbildung statt, daher kann die Darstellung des Verlaufs von Verbindungsstatistiken weiter verfeinert werden: Mittels des Menüpunkts GraphMode kann von der Darstellung des Verlaufs der Hin- und Rückrichtung (d.h der Mittelwerte) auf eine detaillierte Darstellung entweder der Hin- oder der Rückrichtung gewechselt werden. Diese Detaildarstellungen zeigen zusätzlich den Verlauf der Minimal-, Mittel- und Maximalwerte der gewählten Verbindungskennzahl.
In Abbildung 5 wird die CPU-Auslastung eines Routers am Beispiel csr1cz dargestellt. Der Graph zeigt den Verlauf der CPU-Auslastung in der Woche ab dem 10. Juli 2001. Zusätzlich wird die minimale, maximale und durchschnittliche Auslastung in dieser Woche angegeben.
- Installation, Aufruf und Bedienung
Installation: CNM mit JavaWebStart
Die Nutzung der CNM-Anwendung durch die Netzverantwortlichen erfolgte bisher über ein Java-Applet, das innerhalb der Java-Sandbox eines WWW-Browsers ausgeführt wurde. Dieses Konzept ist grundsätzlich sehr gut und bietet für die CNM-Anwender ein hohes Maß an Sicherheit; die bisherigen Erfahrungen haben jedoch für die Praxis die folgenden gravierenden Probleme mit diesem Ansatz deutlich gemacht:
- Inkompatible Browserimplementierungen: Aufgrund der unterschiedlichen Implementierungen der Java-Umgebung in den verschiedenen WWW-Browsern war es nicht (oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand) möglich, die CNM-Anwendung für verschiedene Browser zur Verfügung zu stellen.
- Mangelnde Funktionalität der Java-Implementierung in Browsern: Darüber hinaus stellten die Java-Implementierungen der Browser über lange Zeit nur eine Untermenge der in Java geforderten Funktionalitäten bereit, und diese wiederum zeitlich stark verzögert. Daraus resultierte für die CNM-Anwendung, dass gewisse Anwendungsfunktionalitäten nicht implementiert werden konnten oder zusätzliche Bibliotheken für die CNM-Nutzer verwendet werden mussten.
Seit kurzem gibt es von JavaSoft das unentgeltliche Produkt JavaWebStart, mit dem diese Probleme größtenteils gelöst werden können und darüber hinaus zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Aus technischer Sicht stellt JavaWebStart eine vollständige Referenzimplementierung von Java (in der aktuellen Version 1.3) bereit, die einmalig auf dem Rechner des Anwenders installiert werden muss. Nach der Installation können nun Java-Applikationen und Java-Applets über das WWW geladen und unabhängig von WWW-Browsern durch JavaWebStart ausgeführt werden. Die Koppelung von JavaWebStart mit beliebigen Browsern erfolgt dabei über sog. MIME-Types. Durch die Definition eines eigenen MIME-Types application/x-java-jnlp-file für einen Dateityp mit der Endung .jnlp und dessen Verknüpfung mit JavaWebStart wird automatisch durch den WWW-Browser nach dem Download JavaWebStart gestartet. Dieses Vorgehen ist im WWW gängige Praxis, um Anwendungen aus dem WWW-Browser zu starten. Stark vereinfacht könnte man also sagen, dass JavaWebStart eine Art "Browser-Plugin" für Java-Applikationen und Java-Applets ist.
Durch JavaWebStart werden die eingangs beschriebenen Probleme größtenteils beseitigt; darüber hinaus bietet JavaWebStart aber auch eine Reihe von zusätzlichen Möglichkeiten, die für die CNM-Anwendung und die CNM-Anwender nützlich sind:
- Caching der CNM-Anwendung: Die CNM-Anwendung wird nur einmal heruntergeladen und auf Ihrem Rechner lokal abgespeichert; dabei wird aber durch JavaWebStart sichergestellt, dass bei Updates oder Änderungen der CNM-Anwendung eine Aktualisierung stattfindet. Die Aktualisierung geschieht automatisch (mit einer kurzen Mitteilung für den Nutzer), so dass Sie immer die aktuelle Version der CNM-Anwendung auf Ihrem Rechner installiert haben. Dadurch entfallen größtenteils die bisher durch den Download bedingten Ladezeiten.
- Direkter Start ohne Verwendung eines Browsers: Mit Hilfe von JavaWebStart können Sie die CNM-Anwendung direkt starten, d.h. ohne über einen Web-Browser auf unsere Homepage gehen zu müssen.
- Performanz der CNM-Anwendung: Die Ausführungsgeschwindigkeit der CNM-Anwendung ist in Verbindung mit JavaWebStart höher.
Installation und Konfiguration von JavaWebStart
JavaWebStart ist für die Plattformen Windows (95/98/NT/2000), Solaris (SPARC/x86) und Linux verfügbar. Der Download und die Installation von JavaWebStart ist grundsätzlich sehr einfach und unkompliziert. Eine ausführliche Dokumentation zur Installation und Konfiguration von JavaWebStart ist auf der Homepage des CNM für das MWN unter
zu finden. Dort finden Sie auch Hilfestellungen, wie Sie die CNM-Anwendung auch über eventuell vorhandene HTTP-Proxies und/oder Paketfilter aufrufen können.
Sicherheitsaspekte von JavaWebStart
Abschließend sollen noch ein paar Sicherheitsaspekte im Zusammenhang mit JavaWebStart und der CNM-Anwendung diskutiert werden. Dabei müssen die beiden folgenden Punkte getrennt voneinander betrachtet werden:
- Sicherheitsaspekte von JavaWebStart: Bei JavaWebStart handelt es sich um eine Anwendung, die von JavaSoft entwickelt wurde und über das Internet vertrieben wird. Damit unterscheidet sich JavaWebStart nicht wesentlich von anderen Software-Produkten, also beispielsweise Browsern, Spielen, Plug-Ins, E-Mail-Attachments usw. Die Installation aller dieser Software-Produkte ist grundsätzlich mit potentiellen Risiken verbunden.
- Sicherheitsaspekte der CNM-Anwendung: Bisher wurde die CNM-Anwendung als Java-Applet realisiert, das innerhalb der Sandbox abläuft. Dies ist auch weiterhin der Fall; die CNM-Anwendung läuft auch innerhalb von JavaWebStart in einer Sandbox und kann nicht ohne die explizite Zustimmung durch den Nutzer auf lokale Ressourcen Ihres Rechners zugreifen.
Aufruf und Bedienung
Alle dem LRZ bekannten Netzverantwortlichen wurden bereits (bzw. werden noch) in einer E-Mail über ihre Kennung für die CNM-Anwendung mit den Parametern Kennung und Passwort informiert. CNM für das MWN ist ausschließlich mit installiertem JavaWebStart aufrufbar unter:
Um sich gegenüber der CNM-Anwendung zu validieren, müssen Sie ihre Kennung und Passwort eingeben. Nach erfolgreicher Validierung erscheint ein neues Fenster, in dem die Topologie des MWN-Backbones im linken Bereich als Baumstruktur und im rechten Fensterbereich mit hierarchisch organisierten Karten dargestellt wird. Beide Darstellungsformen visualisieren den aktuellen Zustand der jeweiligen Elemente und ermöglichen eine beliebige Navigation durch die Struktur des MWN. Neben den aktuellen Zuständen werden in den Karten zusätzlich die Auslastung der Verbindungen und die CPU-Auslastung der Komponenten dargestellt.
Über den Toolbar oder die entsprechenden Menüpunkte kann auf die Darstellung einer anderen Statistik umgeschaltet werden. Mittels eines Doppelklicks auf einen Standort (großer Kreis) kann in eine detaillierte Darstellung des jeweiligen Standortes hineingezoomt werden. Dies kann alternativ auch über die rechte Maustaste erfolgen: Befindet sich der Mauszeiger über dem gewünschten Standort, kann mittels der rechten Maustaste ein kontextabhängiges Menü geöffnet werden, das einen Wechsel zu der Detaildarstellung des jeweiligen Standortes erlaubt.
Zu allen Elementen in den Karten existiert ein Menü mit kontextabhängigen Funktionen. Diese Menüs erlauben den Aufruf der historischen Statistiken zu dem jeweils ausgewählten Element: Durch das Drücken der rechten Maustaste über einer Verbindungsbeschriftung können History-Statistiken zu Status, Bandbreite, Auslastung oder Durchsatz der selektierten Verbindung ausgewählt werden. Durch Drücken der rechten Maustaste über dem Komponentensymbol (Viereck oder Kreis, nicht über dem Namen der Komponente) erscheint ein Popup-Menü, das die Anzeige der History-Daten zu Status und zu den Komponentenstatistiken ermöglicht.
:> traceroute www.cnm.mwn.de |
Wie finde ich mein eigenes Anschlussinterface?
Für Standorte außerhalb von München (z.B. Garching, Weihenstephan) existieren eigene Karten (Garching Telefonzentrale, Garching Physikdepartment, Weihenstephan Telefonzentrale, Weihenstephan Gebäude 102, Großhadern). Für die Universitäten LMU und TU existieren die Karten TUM Stammgelände N1, TUM Stammgelände Geb. 3, LMU Stammgelände und LMU Oettingenstraße. Kleinere Institute befinden sich evtl. im Standort LRZ / kleinere Standorte.
Falls Ihnen diese einfache Strukturierung nicht weiterhilft, können Sie mittels des Menüpunktes Suche / Suche nach Elementen nach Ihrem oder jedem beliebigen Anschlussinterface suchen. Dort steht die Suche mittels Wildcards oder regulären Ausdrücken zur Verfügung. Mit dem Wildcard *LMU* werden beispielsweise alle Interfaces angezeigt, deren Namen den String LMU enthalten.
Falls Sie dennoch ihr Anschlussinterface nicht finden, können sie mit dem Befehl tracert unter Windows bzw. traceroute unter Unix feststellen über welchen Backbone-Router sie am MWN angeschlossen sind (siehe Abbildung. 6).
Im obigen Beispiel gelangt der Benutzer über den Router csr1cz in das MWN. Ein Blick auf die Backbone-Darstellung der CNM-Anwendung zeigt, dass der Router csr1cz sich in der Karte LRZ /kleinere Standorte befindet.
- Technische Realisierung des CNM für das MWN
-
Die Realisierung der CNM-Anwendung (siehe auch Abbildung 7) basiert auf der Technologie Common Object Request Broker Architecture (CORBA), einer von der Object Management Group (OMG) standardisierten Kommunikationsinfrastruktur für verteilte Anwendungen in heterogenen Umgebungen. Eine beliebige Anzahl in Java realisierter Clients kommuniziert dabei über einen Object Request Broker (ORB) mit dem CNM-Server. Der CNM-Client visualisiert die CNM-Informationen mit einer in Java realisierten graphischen Benutzeroberfläche, die innerhalb der virtuellen Java-Maschine von JavaWebStart zur Ausführung kommt. Durch das Caching der Anwendung werden die durch den Download bedingten Ladezeiten erheblich reduziert, unter Beseitigung der Softwareverteilungsproblematik. Der in C++ implementierte CNM-Server besteht aus interagierenden Objekten, die die jeweils benötigten Funktionalitäten bereitstellen. Als wichtigste Datenquelle steht diesen Objekten dazu eine zentrale Datenbank zur Verfügung, die mittels eines Call-Interfaces angesprochen wird. Diverse Perl-Skripten sammeln mittels SNMP die erforderlichen Informationen von allen Routern und legen diese in der Datenbank ab.
Sämtliche Statistiken der CNM-Anwendung beruhen auf Zählern der MIB-2, die CPU-Auslastung und die Bestimmung der Topologie basieren allerdings auf proprietären Cisco MIBs. Die Topologieinformation wird mit dem proprietären Cisco Discovery Protocol (CDP) gewonnen, das jedoch zunehmend auch von Komponenten anderer Hersteller zur Verfügung gestellt wird. CDP bietet die Möglichkeit, auf einem Router oder Switch dessen "Nachbarn" auf Schicht-2 zu ermitteln, sofern alle beteiligten Komponenten CDP unterstützen. Auf Basis von CDP wird durch Traversierung die OSI-Schicht-2 Struktur der homogenen Cisco-Umgebung des MWN gewonnen und innerhalb der CNM-Anwendung visualisiert.
Abbildung 7: Architektur der CNM-Anwendung
- Hintergrund
-
Die vorgestellte Anwendung CNM für das MWN basiert auf Ergebnissen des Projekts Entwurf und Implementierung eines Customer Network Management Systems für den DFN-Verein (http://www.cnm.dfn.de). Dieses am LRZ laufende und vom DFN-Verein (http://www.dfn.de) mit Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt hat zum Ziel, die am G-WiN angeschlossenen Einrichtungen mit Informationen über den Zustand und die Qualität der Dienste im G-WiN (und insbesondere des IP-Dienstes) zu versorgen. Die Realisierung für das MWN dient als Technologiestudie für die Realisierung eines CNM für das G-WiN.
- Fragen und Probleme
Für Fragen, Probleme, Anregungen oder Kommentare stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Michael Langer
cnmmwn@lrz.de
Weitere Anschlüsse für mobile Rechner an das MWN
Das PilotprojektAnschlussmöglichkeiten von mobilen Rechnern an das MWN wurde in den LRZ-Mitteilungen im Dezember 2000 (http://www.lrz-muenchen.de/services/schriften/rundschreiben/2000-06/) vorgestellt. Seitdem wurden weitere Anschlüsse realisiert.
Die ersten Anschlüsse wurden in der Eingangshalle des LRZ-Gebäudes in der Barer Straße 21 geschaffen. Das LRZ hatte anschließend den Münchner Hochschulen angeboten, an Örtlichkeiten wo Bedarf besteht öffentlich zugängliche Anschlüsse an das Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) einzurichten. Diese können entweder als feste Anschlussdosen oder in Funk-LAN-Technik realisiert werden. Leider war das Echo bis jetzt relativ gering. In folgenden Räumen ist jetzt eine Anbindung über eine Netzwerkkarte möglich:
- Theresienstraße 37 Raum 115 (CIP-Raum)
- Leopoldstraße 13 Haus 3 CIP-Raum 3016
- Oettingenstraße 67 Bibliothek Zeitschriftenlesesaal
Geplant sind als Nächstes Funk-LAN-Installationen in
- Leopoldstraße 13 2.OG (Zeitungslesehalle) und 4.OG (Lesesaal)
- Hörsaalgebäude in Weihenstephan
- Botanisches Institut Menzinger Straße 67 (Gewächshaus)
- TUM Maschinenbau Garching
Wolfgang Beyer
Beyer@lrz.de
Multimedia Streaming Server
Die Bereitstellung multimedialer Inhalte im Internet erfährt auch im Hochschulumfeld rasch zunehmende Bedeutung. Diese Inhalte können Lehrvideos, Vorlesungsaufzeichnungen, aber auch zeitgleiche Übertragungen von Veranstaltungen sein. Die Nutzer können auf aufgezeichnetes Material jederzeit und nahezu von jedem Ort aus zugreifen (Video On Demand) oder auch ohne persönliche Anwesenheit an Veranstaltungen teilnehmen (Live Streams).
Als Dienstleistungsangebot für die Institute der Münchner Hochschulen betreibt das LRZ einen Streaming Server. Dieser leistungsfähige Server verfügt über eine optimale Netzanbindung (Gigabit Ethernet) und eine großzügige, bei Bedarf relativ leicht erweiterbare Festplattenkapazität. In einer ersten Ausbaustufe werden QuickTime Streaming Dienste auf diesem Server angeboten, bei entsprechender Nachfrage kann dieses Angebot um weitere Streaming Technologien ergänzt werden (Real Media, Microsoft Media).
Was ist Streaming? Anders als etwa bei der Darstellung von HTML-Seiten oder Bildern im Browser, deren Daten komplett zum Client-Rechner übertragen werden und anschließend dort auch eine gewisse Zeit gespeichert sind (Cache), wird beim Streaming nur so viel an Daten übertragen, wie zur flüssigen und kontinuierlichen Darstellung benötigt wird, und anschließend "vergessen", es wird nichts auf der Festplatte des Rechners des Betrachters gespeichert. Durch diese Technik ist es möglich, beliebig lange Übertragungen anzubieten und zu betrachten.
Damit Audio und Video über die derzeit verfügbaren Datenleitungen übertragen werden kann, muss das Ausgangsmaterial erheblich komprimiert werden. Die folgenden Angaben mögen das verdeutlichen:
unkomprimiertes digitales Video (PAL) |
270 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) 25 Mbit/s 10 Mbit/s 0,1-1 Mbit/s 0,128 Mbit/s 0,056 Mbit/S |
Die notwendige Kompression auf im Extremfall modemtaugliche Datenraten erzwingt natürlich Abstriche an Bildgröße und Bildwiederholrate. Innerhalb des Hochschulnetzes muss das aber nicht briefmarkengroßes "Daumenkino" bedeuten. Bei einer nutzbaren Bandbreite von zum Beispiel 300 Kbit/s (Kilobit pro Sekunde) kann man bei Wahl der geeigneten Video- und Audio-Kompressionsverfahren (Codec) durchaus eine Bildgröße von 320x240 Pixeln und 15 Bilder pro Sekunde erzielen.
Zur Unterstützung bei der Erstellung von Multimediainhalten steht Ihnen am LRZ im Multimedialabor ein DV-basierter Videoschnittplatz (Digital Video) zur Verfügung. Dort kann neben der Erfassung (Capturing) und dem Schnitt anschließend das Resultat mit leistungsfähigen Programmen komprimiert und für Streaming vorbereitet werden.
Weitere Informationen zum Streaming Server des LRZ finden Sie unter
http://www.lrz.de/services/peripherie/videoserver
Karl Weidner
Weidner@lrz.de
Zentrale Systeme
ABS-Verwaltungsmaßnahmen
Dieser Artikel betrifft nur Benutzer, die das Archiv- und Backupsystem des LRZ zur Datensicherung oder Datenarchivierung benutzen.
Das Archiv- und Backupsystem des Leibniz-Rechenzentrums wird seit nunmehr 5 1/2 Jahren betrieben. In dieser Zeit wurde das System ständig erweitert, der Datenbestand wuchs kontinuierlich an, so dass wir inzwischen in der Summe eine beachtliche Größenordnung erreicht haben:
- 10 TSM-Server mit
- 100 Terabyte Daten in
- 500 Mio. Dateien von
- 1600 Nodes auf
- 7 Bandrobotern mit
- 40 Bandlaufwerken
- 8000 Kassetten
Bisher ist es uns trotz dieser Größe gelungen, diesen Service unkontingentiert und relativ unbürokratisch anzubieten und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Wir hoffen, dies auch in Zukunft weiter so halten zu können. Dazu sind im nächsten halben Jahr eine Reihe von Maßnahmen geplant, die die Verwaltung der Nodes und ihrer Daten etwas stärker formalisieren. Im Einzelnen sind dies:
- Festlegung von verpflichtenden Betriebsregeln
- Scharfschaltung eines Löschverfahrens für Archivdaten
- Zuordnung der Nodes zu LRZ-Verwaltungsnummern
- Monatliche Benachrichtigung über den aktuellen Belegungsstand
Betriebsregeln
Unter
http://www.lrz.de/services/datenhaltung/adsm/betriebsregeln
finden Sie eine Zusammenstellung der Richtlinien, nach denen das Archiv- und Backupsystem betrieben wird. Diese Regeln sind für alle Benutzer bindend.
Bitte beachten Sie besonders die Regeln, nach denen Daten von unserer Seite gelöscht werden, vor allem die Tatsache, dass alle Daten von inaktiven Nodes gelöscht werden, zu deren Verwalter(n) wir mehr als zwei Jahre keinen Kontakt mehr haben. Diese Maßnahme ist notwendig, da sich sonst im Laufe der Jahre ein riesiger "Datenfriedhof" mit Dateien, die niemandem mehr zugeordnet werden können, etabliert. Wir bitten dafür um Verständnis.
Löschung von Archiv-Daten
Aus bestimmten Gründen wurden Archiv-Daten bisher trotz teilweise anders lautender Ankündigung(en) nicht gelöscht. Zum 1.1.2002 ist geplant den automatischen Löschmechanismus von TSM zu aktivieren. D.h. Archiv-Daten, die zu diesem Zeitpunkt älter als fünf Jahre im Archiv liegen (das trifft im Wesentlichen für die Benutzer der ersten Stunde zu) werden endgültig und unwiederbringlich gelöscht. Wenn Sie höhere Anforderungen an die Aufbewahrungsdauer ihrer Daten haben, sollten Sie sich möglichst bald an uns (abs-admin@lrz-muenchen.de) wenden, in jedem Fall bis Ende September, damit wir genügend Vorlauf haben, eine passende Lösung zu finden. In Einzelfällen ist es durchaus möglich, Daten länger als 5 Jahre aufzubewahren.
Zuordnung zu LRZ-Verwaltungsnummern
Das bisherige Registrierungsverfahren war wenig formal und damit bequem und einfach für alle Beteiligten. Wegen der Menge der Anträge müssen wir dieses Verfahren etwas stärker formalisieren. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass nur wirklich Nutzungsberechtigte unseren Dienst verwenden (vgl. Betriebsregeln TSM und Nutzungsrichtlinien LRZ). Dies geschieht durch die Zuordnung der einzelnen Nodes jeweils zu einer 4-stelligen LRZ-Verwaltungsnummer, wie sie für jede am LRZ registrierte Einrichtung vergeben wird. (Hinweis: Die ersten vier Zeichen eines LRZ-Projekts bestehen in der Regel aus der LRZ-Verwaltungsnummer.)
In den nächsten Wochen werden Sie eine Aufstellung mit dieser Zuordnung erhalten. Bitte überprüfen und bestätigen Sie uns die Angaben (tsmadmin@lrz-muenchen.de).
Ein Neueintrag kann in Zukunft nur dann vorgenommen werden, wenn eine LRZ-Verwaltungsnummer für die betreffende Einrichtung festgelegt ist. Gegebenenfalls muss erst eine Registrierung der Einrichtung über die LRZ-Benutzerbetreuung erfolgen; Kontakt bitte über die LRZ-Hotline (Tel. 089/289-28800).
Monatliche Benachrichtigung
Mittelfristig wird Ihnen und einer weiteren von Ihnen benannten Person jeden Monat eine Mail zugehen, in der Sie über die aktuelle Datenmenge informiert werden, die ihre Nodes auf dem Archiv- und Backupsystem abgelegt haben.
Ihre Daten werden auf hochqualitativen und damit sehr teuren Speichermedien aufbewahrt. Das LRZ investiert beträchtlich in die Massenspeicher-Hardware. Auch wenn der Service zurzeit für Sie kostenlos ist, ist es daher doch sinnvoll hin und wieder aufzuräumen und einen "Datenfriedhof" erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu soll die monatliche Übersicht mit beitragen helfen.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu den angesprochenen Themen haben, wenden Sie sich wie gewohnt an uns (abs-admin@lrz-muenchen.de)!
Werner Baur
Baur@lrz.de
Anhang
Aktuelle Landes-, Campus- und Sammellizenzen am LRZ
Zurzeit können mehrere Software-Produkte für Zwecke der Lehre und Forschung zu günstigen Bedingungen über das LRZ bezogen werden.
Dieser Anhang enthält sowohl eine Kurzbeschreibung dieser Programme als auch eine Übersichtstabelle, die deren Verfügbarkeit an verschiedenen Plattformen zusammenfasst. Landeslizenzen sind gesondert gekennzeichnet. Umfangreiche Produktsammlungen sind kursiv dargestellt.
Weitere Einzelheiten sind unter
http://www.lrz-muenchen.de/services/swbezug/lizenzenzu finden.
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Plattformen |
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Produkt |
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Landes-Lizenz? |
Personal-Computer |
Unix- Systeme |
Adobe |
Verschiedene Software-Produkte der Firma Adobe |
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Win |
nur einige Produkte für verschiedene Unix-Systeme |
AIT |
Cray-Workstation-Verbindungswerkzeuge |
Ja |
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SunOS 4.1 |
AFS |
verteiltes Dateisystem |
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X |
Autodesk |
ACAD-Bau, AutoCAD, Characterstudio, 3D Studio Max, Mechanical Desktop |
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Win |
|
AVS |
Visualisierungssystem |
Ja |
Win |
X |
BSD/386 |
Unix-Implementierung für PC |
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PC ab 386 |
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Caere |
OCR-Software OmniPage Pro |
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Win |
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CCSP |
Anwender- und System-Software der Firma Compaq |
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|
versch. ehem. DEC-Betriebs-Systeme |
Corel |
Verschiedene Softwarepakete der Firma Corel Draw,Word Perfect Suite u.a. |
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DOS |
Gängige Unix-Plattformen |
ERDAS |
Rasterbildsoftware |
|
Win |
X |
ESRI |
Geographische Informationssysteme |
|
Win |
X |
FTN90 |
Fortran-90-Compiler der Firmen NAG und Salford |
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DOS |
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FuLP |
Verschiedene Softwareprodukte der Firma Borland (InPrise) |
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Win |
|
Harvard Graphics |
Präsentations-Software |
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Win |
|
HP-Software |
Compiler und weitere System-Software der Firma HP |
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|
HP-UX 10.x/11.x |
IBM-Software |
Compiler und weitere Software der Firma IBM |
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|
AIX |
IDL |
Grafik- und Bildverarbeitung |
|
Win |
X |
Lotus |
Notes, Domino, SmartSuite |
Win |
|
|
LRZ-Grafik |
Grafikpaket |
Ja |
DOS |
X |
MacOS 9 |
Apple-Betriebssystem |
|
Mac |
|
Macromedia |
DreamWeaver, Flash, Director u.a. |
|
Win |
|
Maple |
Computer-Algebra-System |
|
Win |
X |
Mathematica |
Computer-Algebra-System |
|
Win |
X |
Micrografx |
Verschiedene Produkte aus dem Bereich Grafik |
Ja |
Win |
|
NAG |
Fortran-Unterprogrammbibliothek in Fortran 77, Fortran 90, C |
Ja |
Win |
X |
NetObjects |
Fusion, BeanBuilder, ScriptBuilder |
|
Win |
|
Orthograf! |
Rechtschreibkonverter von Bertelsmann |
Ja |
Win |
|
OSF/Motif |
Toolkit für Window System X11 |
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|
X |
PC/TCP |
TCP/IP für PCs |
|
DOS |
|
PC-TeX |
Textsatzsystem TeX (incl. LaTeX) |
|
Win |
|
Pro/Engineer |
CAD/CAM-3D-Modellierer für den Bereich Maschinenbau |
Ja |
Win |
X |
SAS |
Statistik-Programmsystem |
|
Win 95/98 |
|
ScholarPAC |
Software und Betriebssystem-Wartung von Sun Microsystems GmbH |
|
X 86 |
Solaris |
Scientific Word/ |
Textverarbeitungsprogramm, das intern LaTeX benutzt / mit Maple-Kern |
|
Win |
|
Select |
Microsoft-Software aus den Bereichen Anwender-, System- und Server-Software |
|
DOS |
|
Softbench |
CASE-Tool |
|
|
HP-UX |
Sophos |
Software zum Schutz gegen Computerviren |
Ja |
DOS |
X |
SPSS |
Statistik-Programmsystem |
Win |
||
SPSS |
Statistik-Software-Pakete |
|
X |
|
StarOffice |
Office-Paket der Firma Sun |
|
DOS |
Solaris |
Symantec |
PcAnywhere, Norton-Produkte, Anti-Virus u.a. |
|
Win |
|
SYSTAT |
Statistik-Programm |
|
Win |
|
Trumpet |
TCP/IP für MS-Windows (mit PPP) |
|
Win 3.X |
|
TUSTEP |
System von Textverarbeitungsprogrammen |
|
DOS |
|
UniChem |
Quantenchemieprogramm |
Ja |
|
Irix 3.3.1 + |
Varsity |
Compiler und weitere Software der Firma SGI |
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|
Irix |
Veritas |
Backup-Exec, WinInstall, RAIDirector u.a. |
|
Win |
|
Vista-eXceed |
X-Window-Server für PCs (Bezug über ASKnet GmbH) |
|
Win |
|
X: auf allen gängigen Plattformen der jeweiligen Rubrik verfügbar
+: diese Systemversion oder höher
Kursiv gedruckt sind die Namen umfangreicher Produktsammlungen