Rundschreiben März-April 95
Termine, Veranstaltungen, Allgemeines
Termine
a) Kurse und Veranstaltungen
- (Der Beitrag 'Veranstaltungen im Sommersemester 1995' der
"Mitteilun- gen des LRZ im Februar 1995" enthaelt Einzelheiten zu allen
Kursen und Veranstaltungen des LRZ in den Monaten Maerz 1995 bis
einschliesslich Juli 1995.) Ab sofort Anmeldung fuer folgende, im Mai
1995 stattfindende Kurse: - Allgemeine LRZ-Einfuehrung - Einfuehrung in
die Nutzung des Parallelrechners SP2 - Einfuehrung in die PC-Benutzung
- Einfuehrung in PVM - Einfuehrung in Unix - Einfuehrung in das
Window-System X11
Folgende Kurse und Veranstaltungen finden im Laufe des Monats April
statt:
03.04.95- 06.04.95 WordPerfect 5.1 (DOS) Vertiefung
18.04.95- 21.04.95 Systemverwaltung unter Unix (Kurs)
24.04.95- 28.04.95 Systemverwaltung unter Unix (Praktikum)
24.04.95- 28.04.95 Einfuehrung in die Nutzung des Parallelrechners
SP2
24.04.95- 27.04.95 Einfuehrung in CorelDRAW!
24.04.95- 27.04.95 WordPerfect 6.0 (DOS) Grundlagenkurs
Achtung - Terminaenderung! Der Kurs "Informationen und
Tips zum PC-Kauf" wurde verschoben: Er findet nun vom 27. bis 29.06.95,
jeweils 10.00 bis 12.00 Uhr statt (statt vom 12. bis 14.06.95) b)
Weitere Termine 28.04.95 Anmeldeschluss fuer Teilnahme an einem
SYSTAT-Kurs (siehe Beitrag 7 der "Mitteilungen des LRZ im Januar 1995")
30.04.95 Anmeldeschluss zur Teilnahme an der Studentenaktion von Novell
fuer WordPerfect-Produkte (siehe Beitrag 9 der "Mitteilungen des LRZ im
Februar 1995") 04.05.95 Beginn der Administrator-Sprechstunde im LRZ
(siehe Beitrag 3 dieser "Mitteilungen") 10.05.95 Vorfuehrung von
Multimedia-Anwendungen ueber MBONE (siehe Beitrag 6 dieser
"Mitteilungen") 01.08.95 Ausserbetriebnahme des Parallelrechners
SNI-KSR-32 (siehe Beitrag 8 dieser "Mitteilungen") c) Erschwerte
Erreichbarkeit von LRZ-Mitarbeitern im Mai/Juni
---------------------------------------------------------- Ab Mitte Mai
1995 soll die Asbestsanierung im 3. Geschoss des LRZ abgeschlossen sein.
Als naechstes ist das 2. Geschoss an der Reihe. Als Folge muessen
zwischen Mitte Mai und Mitte Juni ca. 50 LRZ-Mit- arbeiter und 20
Funktionsraeume umziehen. Natuerlich muessen auch die Telefonapparate mit
umgestellt werden. In diesem Zeitraum muss mit erschwerter Erreichbarkeit
mehrerer LRZ-Mitarbeiter gerechnet werden. Ein Reihe von Funktionsraeumen
wird wechseln.
Empfehlungen für eine effektive Nutzung der LRZ-Hotline
Probleme, die an die Hotline herangetragen werden, koennen nicht immer
sofort geloest werden. Sie muessen dann an einen Spezialisten wei-
tergereicht werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Problem-Management-
Systems, auch "Trouble Ticket System" genannt. Der Mitarbeiter in der
Hotline fuellt dazu eine Art elektronisches Formular aus, das er zur
weiteren Bearbeitung an den Kollegen schickt. Die Mitarbeiter der
Hotline bitten deshalb, bei Anruf schon folgende Angaben bereitzuhal-
ten:
Name - Email-Adresse - Telefonnummer und je nach Problemfall:
Komponente - Standort
Email-Adresse und Telefonnummer : Beide dienen einer etwaigen Kon-
taktaufnahme des Spezialisten. Sie kann z.B. noetig sein, weil noch
genauere Information zur Loesung des Problems erforderlich ist, und
zur Rueckmeldung des Ergebnisses nach Abschluss der Bearbeitung. Die
Email-Adresse ist dabei der wichtigere Teil, da der hilfesuchende
Benutzer darueber immer erreichbar ist. Falls keine Email-Adresse
existiert, ist die Telefonnummer das einzige Hilfsmittel zur Kontakt-
aufnahme.
Komponente : Diese Angabe soll die Fehlerfindung bzw. Beseitigung
erleichtern. Bei defekten Geraeten bitte neben dem Geraetetyp auch die
IP-Adresse (z.B. 129.187.13.123) oder den Komponentennamen (z.B.
PCAD0189xxx) angeben. Bei LRZ-Geraeten finden sich beide Angaben auf
einem Etikett am Geraet.
(Fuer Interessierte: Eine Liste der Bezeichnungen ist in
info umdruck Hardware
des LRZ-Infosystems enthalten. Auch im Komponentennamen eines Geraetes
findet sich diese Angabe wieder. Sie ist dort an 3. und 4. Stelle
untergebracht. In obigem Beispiel also "AD".)
Neben diesen formalen Angaben benoetigt die Hotline ggf. Aussagen
darueber, mit welchem Rechner und System gearbeitet wird. Vielleicht
koennen auch relevante Files (z.B. Fehlerfiles oder Progammquellen)
zur Verfuegung gestellt werden.
Wenn all diese Angaben parat sind, wird nicht nur die Arbeit der
Hotline unterstuetzt, sondern auch die Bearbeitung Ihres Problems
erleichtert und beschleunigt.
Eva Hammerschmidt
Sprechstunde für System-Administratoren
Vielleicht wussten Sie noch gar nicht, dass die LRZ-Hotline auch fuer
die Sorgen und Noete von System-Administrator(inn)en zur Verfuegung
steht. Allerdings hat die Erfahrung der letzten Zeit gezeigt, dass in
diesem Umfeld haeufig komplexe Probleme auftreten, die eine intensive
und umfangreiche Beratung erfordern und deshalb nicht in jedem Fall
sofort geloest werden koennen. Aus diesem Grund hat die LRZ-Hotline
ihr Beratungs-Angebot erweitert. Das LRZ bietet Ihnen mit dem Vor-
lesungsbeginn des naechsten Sommersemesters (d.h. ab Mai 1995) einen
neuen Beratungsdienst an:
Die Administrator-Sprechstunde
Damit Sie etwas genauer im Bilde sind, was da auf Sie zukommt, nach-
folgend noch ein paar Einzelheiten:
Fuer wen ist die Administrator-Sprechstunde gedacht ?
Vielleicht haben Sie auch schon mal die Situation erlebt, dass ploetz-
lich eine Schachtel mit einer Workstation auf Ihrem Tisch stand und
Sie dadurch gezwungen waren, sich mit Systemverwaltung ernsthaft
auseinanderzusetzen. Oder Sie verwalten schon seit laengerem ein
Workstation-Cluster Ihres Lehrstuhls/Instituts und werden ploetzlich
mit problematischen Situationen konfrontiert.
Also: Wenn Sie als System-Administrator(in) arbeiten (wollen),
fuehlen Sie sich bitte angesprochen.
Welche Probleme werden in der Administrator-Sprechstunde angesprochen ?
Gerne geben wir Ihnen Hilfestellung zu folgenden Problemkreisen:
- Planung von (Neu-)Beschaffungen
- Konzeption bei Neu-Einrichtung von Systemen / Clustern
- Reorganisations-Beratung bei bestehenden Konfigurationen
- Strategie und Durchfuehrung von Datensicherung
- Beratung spezieller Problemkreise (z.B. Benutzerverwaltung,
Security, Public Domain-SW)
Unsere Schwerpunkt-Plattformen in der Beratung werden zunaechst Sun
(SunOS und demnaechst auch Solaris), HP-UX und IBM-AIX sein. Auch bei
Problemen mit DEC-OSF, IRIX (SGI) und anderen Betriebssystemen werden
wir versuchen, Ihnen so gut wie moeglich zu helfen. Ausserdem koennen
Sie auch Fragen zur plattform-unabhaengigen Benutzer- und Datenorgani-
sation in verteilten Systemen stellen, wie z.B. zu NIS, NFS, AFS oder
DCE.
Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die wir (beim besten Willen)
nicht fuer Sie tun koennen. Dazu gehoeren:
- "in-house"-Service, d.h. zum Beispiel Fehlerbehebung "vor
Ort"
- Einrichtung / Konfiguration von (Sub-)Systemen durch das LRZ
Wann findet die Administrator-Sprechstunde statt ?
In der Anfangsphase wird die Administrator-Sprechstunde an den Don-
nerstagen der geraden Kalenderwochen von 9.00 - 11.00 Uhr stattfinden
(d.h. erster Termin am Donnerstag, 04.05.95). In Abhaengigkeit vom
Bedarf wird die Sprechstunde haeufiger (oder auch seltener) angeboten
werden.
!!! In jedem Fall bitten wir Sie dringend um vorherige Anmeldung !!!
Wie kann ich mich fuer die Administrator-Sprechstunde anmelden ?
Ganz einfach ! Sie rufen die LRZ-Hotline an oder besser noch: Sie
schicken eine Mail:
Tel.: 2105-8800, email: hotline@lrz-muenchen.de
Sie geben dann der Hotline eine kurze Schilderung Ihres Problems
(damit wir uns auch entsprechend vorbereiten und auch dafuer sorgen
koennen, dass die "richtigen" Ansprechpartner anwesend sind). Die
Hotline vereinbart dann mit Ihnen den Termin und nennt Ihnen den Raum,
in dem die Sprechstunde stattfindet.
Noch eine Bitte zum Schluss:
Die Termin-Planung ist immer etwas schwierig. Es gibt Probleme, ueber
die man laenger diskutieren muss, als man erst dachte (und natuerlich
ist auch das Gegenteil moeglich). Stellen Sie sich einfach vor, Sie
sitzen beim Arzt ... (da muss man auch manchmal warten).
Dieser neue Dienst lebt und stirbt mit Ihren Anregungen, Kritiken etc.
Bitte scheuen Sie sich nicht, uns Feedback zukommen zu lassen. Ausser-
dem ist das auch ein Probelauf fuer uns. Wir interessieren uns deshalb
u.a. dafuer,
- ob (und wenn ja: wie oft) Sie diesen Dienst benoetigen;
- welche Fragen Sie im Rahmen dieser Beratung geklaert haben
moechten.
Letztendlich profitieren alle unsere Kund(inn)en davon. Wenn Sie Ideen
haben, die uns weiterhelfen, schicken Sie diese bitte per email an:
"eilfeld@lrz-muenchen.de"
Wir hoffen, mit diesem Service ein Loch zu stopfen, auf das schon
oefter von Ihrer Seite aus hingewiesen wurde.
Ernst Boetsch
Petra Eilfeld
Helmut Richter
Kommunikation, DFV-Netz
Neue Version von PC/TCP und PC/TCP OnNet
"PC/TCP" bzw. "PC/TCP OnNet" ist eine TCP/IP-Software fuer PCs unter
DOS bzw. Windows. Ab sofort stehen die Version 3.1 von PC/TCP und die
Version 1.2 von PC/TCP OnNet am LRZ zur Verfuegung.
Institute und Lehrstuehle, die Lizenzen fuer diese Produkte ueber das
LRZ erworben haben, koennen die neuen Versionen durch Uebertragung der
Software per FTP erhalten. Die Einzelheiten, wie Name des FTP-Servers,
Benutzerkennzeichen und Passwort, enthaelt ein Merkblatt, das beim
Kauf mit ausgeliefert wurde.
Die Aenderungen, die sich gegenueber den Vorgaengerversionen ergeben
haben, sind fuer beide Produkte gleich, und bestehen aus folgenden
Erweiterungen bzw. Verbesserungen:
- Mail OnNet: "Mail OnNet" ist ein POP-Client fuer Windows, der die
Standards "MIME" (Multipurpose Internet Mail Extensions) und "MAPI"
(Messaging Application Program Interface) unterstuetzt. MIME ermoeg-
licht es, nicht nur Texte, sondern auch Binaerdateien (z.B. Bild-
daten oder ausfuehrbare Programme) per Mail zu versenden. Mit MAPI
koennen Dokumente, die gerade in einer Windows-Anwendung bearbeitet
werden, direkt aus der Anwendung heraus per Mail verschickt werden.
Voraussetzung dafuer ist allerdings, dass auch die Windows-Anwendung
MAPI unterstuetzt.
- Connection Wizard: Der "Connection Wizard" ist ein Programm, mit
dem Skripts fuer den Aufbau einer PPP-Verbindung halbautomatisch er-
stellt werden koennen.
- FTP-Skripts: Der FTP-Client fuer Windows unterstuetzt jetzt die
Verwendung von Skript-Dateien, mit deren Hilfe sich wiederholende
Dateitransfers automatisieren lassen.
- Erweiterung des NFS-Clients: Der NFS-Client "InterDrive" enthaelt
jetzt eine Funktion zur automatischen Optimierung verschiedener, die
Performance beeinflussender NFS-Parameter.
- Neue Windows-Applikationen: Die neuen Versionen von PC/TCP und
PC/TCP OnNet enthalten Windows-Versionen von "rcp", "rexec", "rsh"
sowie ein Windows-Programm zum Einstellen der Uhrzeit mit Hilfe des
"Time"-Protokolls.
Guenter May
Neue Verkaufsmodalitäten für PC/TCP und Ethernetkarten
Ab sofort gilt fuer den Verkauf der Softwareprodukte PC/TCP und PC/TCP
OnNet sowie der PC-Ethernetkarten folgendes Verfahren:
- Besorgen Sie sich im Benutzersekretariat ein Bestellformu-
lar. Bei Bedarf wird Ihnen das Formular auch zugefaxt.
- Fuellen Sie dieses Formular vollstaendig aus. Kreuzen Sie
dabei an, ob Sie die bestellten Waren selbst abholen wollen
oder ob Sie eine Lieferung per Hauspost wuenschen.
- Wenn Sie Selbstabholung wuenschen, so geben Sie das ausge-
fuellte Bestellformular im Benutzersekretariat ab. Die be-
stellten Waren werden Ihnen dann dort ausgehaendigt.
- Falls Sie lieber eine Lieferung per Hauspost wuenschen, so
geben Sie das Bestellformular im Benutzersekretariat ab oder
senden Sie es an die auf der Rueckseite des Bestellformulars
angegebene Adresse.
- Falls Sie ein Upgrade von PC/TCP auf PC/TCP OnNet bestellen,
kann die Abholung erst einen Werktag nach Abgabe des Be-
stellscheins erfolgen, da zunaechst geprueft werden muss, ob
die bestehenden PC/TCP-Lizenzen beim LRZ erworben wurden.
Wenn Sie groessere Mengen an Softwarelizenzen bzw. Ethernetkarten
benoetigen, und diese selbst abholen wollen, so rufen Sie bitte vorher
im Benutzersekretariat an und vereinbaren Sie einen Abholtermin.
Guenter May
Audiovisuelle Kommunikation über MBONE
Das Thema Multimedia ist derzeit in aller Munde. Jeder Rechner-Her-
steller, der etwas auf sich haelt, kann Programme vorfuehren, die
seinem Produkt bewegte Bilder mit einer ansprechenden Tonuntermalung
entlocken. Und laufen dann auch noch Videobilder "live" ueber den
Bildschirm verziert mit der entsprechenden Tonuebertragung, so wird
das Herz eines jeden Anwenders erfreut.
Dass Multimedia-Anwendungen aus dem Versuchsstadium heraus sind und
ernstzunehmende Produkte sind, hat spaetestens die vergangene CeBIT
demonstriert. Zunehmende Multimediafaehigkeit der Rechner gepaart mit
entsprechenden Kompressionsverfahren haben es ermoeglicht.
Doch wie kann nun der Benutzer einer Multimedia-faehigen Workstation
mit InternetAnschluss auf dieser Technologiewelle mitreiten und zum
Beispiel Videokonferenzen im Alltag nutzen, ohne die Netzinfrastruktur
allzusehr zu belasten? Die Loesung heisst: MBONE!
Beim MBONE handelt es sich um ein weltweites Netz, das die fuer Multi-
media notwendigen Multicast-Verbindungen realisiert. "Multicast-Ver-
bindungen" erlauben es dem Sender, Informationen an eine Gruppe von
Empfaengern zu verteilen, und genau das ist es ja, was man bei Video-
konferenzen braucht. Bisher waren naemlich nur Unicast-Verbindungen
(ein Sender, ein Empfaenger) oder Broadcast-Verbindungen (alle Teil-
nehmer eines Netzwerks sind Empfaenger) moeglich.
Das MBONE ist ein virtuelles Netz, das sich der Leitungsinfrastruktur
des Internets bedient. Es besteht zum einen aus "Inseln", die direkt
(IP)-Multicast unterstuetzen (z.B. ein Ethernetsegment), und zum
anderen aus virtuellen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (sogenannte "Tun-
nels") zwischen diesen Inseln. Als Tunnel-Endpunkte dienen normaler-
weise Workstations, deren Betriebssystem IP-Multicast unterstuetzt,
und auf denen der MulticastRouting-Daemon ("mrouted") laeuft. Er sorgt
fuer die Verteilung der Multicast-Pakete im lokalen Ethernet-Segment.
Die von Tunneln beanspruchte Internet-Bandbreite ist auf 500 kBit/sec.
beschraenkt: Damit soll eine spuerbare Beeintraechtigung des laufenden
Netzbetriebs verhindert werden. Die Insel, die Tunnel im WiN betreibt,
wird vom LRZ verwaltet: Von dieser LRZ-Insel gehen dann Tunnel weiter
zu den Inseln im Muenchner Hochschulnetz.
Fuer verschiedene Architekturen (Sun, SGI, HP/HP-UX 9.01, DEC OSF/1,
keine PCs!) sind fertig kompilierte Applikationen verfuegbar, die
aufsetzend auf MBONE Video- und Audio-Konferenzen sowie "shared white
boards" (interaktives Zeichnen) ermoeglichen. Fuer Audio-Uebertragung
muss die Workstation selbstverstaendlich entsprechend ausgeruestet
sein, obwohl auch bei fehlender Video-Ausstattung immerhin Video-
Wiedergabe moeglich ist. So koennen z.B. die ueber MBONE eingespeisten
NASA-Spaceshuttle-Missionen ohne Spezialhardware empfangen werden.
Die Uebertragungqualitaet ueber MBONE ist nicht mit der vom gewohnten
Fernsehen vergleichbar. So ist die allgemein uebliche Uebertragungs-
rate von 128 kBit/sec. zwar fuer AudioZwecke ausreichend, bei Video-
Anwendungen muessen bei typischerweise 1 bis 4 Bildern pro Sekunde
Abstriche gemacht werden. Fuer Video-Konferenzen stellt dies aller-
dings keine grosse Einschraenkung dar, da die gute Uebertragung der
Audiosignale einen wesentlichen Beitrag zu einem guten subjektiven
Konferenz-Eindruck leistet.
Das LRZ wird am Mittwoch den 10.05.95 um 15.00 Uhr eine Vorfuehrung
geben, in der interessierten Benutzern ein Eindruck der Multimedia-
Anwendungen ueber MBONE vermittelt werden soll. Es wird um Anmeldung
(am liebsten ueber Email) unter Angabe der Telefonnummer und Zahl der
Teilnehmer beim MBONE-Ansprechpartner
Thomas Bonk, Tel. 2105-8778
Email: "Thomas.Bonk@lrz-muenchen.de"
gebeten. Der Ort im LRZ wird noch bekanntgegeben und richtet sich nach
der Anzahl der Teilnehmer.
Fuer die Nutzung der Multimedia-Anwendungen muessen netzwerktechnisch
noch folgende Voraussetzungen gegeben sein:
1. Die am MBONE teilnehmende Station muss "Multicast-faehig"
sein. Dies sind Workstations unter Solaris (2.1+), BSD/386
(1.1+), DEC OSF/1 (2.0+) und IRIX (4.0+). Workstations unter
SunOS und HP-UX 9.01 benoetigen einen Kernelpatch, zu dessen
Durchfuehrung neben Superuser-Rechten auch eine gewisse
Unix-Fingerfertigkeit erforderlich ist. Das LRZ kann bei
ersterer Architektur Hilfestellung leisten.
2. Das IP-Subnetz, in dem sich die teilnehmende Multimedia-
Station befindet, muss mit einem "IP-Multicast-Router"
ausgestattet werden. Hierzu sollte eine Sun-Workstation
unter SunOS 4.1.3 mit IP-Multicast-Faehigkeit (Version 3.3)
verwendet werden, da nur diese Version eine zu starke Aus-
breitung der Multicast-Pakete verhindert (Pruning). Es sind
auch die unter 1. aufgefuehrten Architekturen denkbar,
allerdings kann es hier zu einer vorzeitigen Erschoepfung
der Multimedia-Bandbreite kommen. Es ist geplant, in Zukunft
diese Aufgabe von den bereits installierten Routern durch-
fuehren zu lassen.
Die unter 1. und 2. beschriebenen Funktionen koennen auch auf der
gleichen Maschine realisiert werden.
Das Einrichten von Tunnels zu Stationen im Muenchner Hochschulnetz
sollte mit dem MBONE-Ansprechpartner abgesprochen werden, damit die
vorhandene Leitungsinfrastruktur sinnvoll ausgenutzt wird.
Weitere Informationen ueber MBONE koennen ueber WWW unter
http://www-ks.rus.uni-stuttgart.de/mbone/mbone.html
und
http://www.eit.com/techinfo/mbone/mbone.html
bezogen werden.
Thomas Bonk
Zentrale Systeme, Paralleles Rechnen
Neuer Höchstleistungs-Parallelrechner IBM 9076 SP2 am LRZ
Ende Maerz 1995 wurde mit dem 70-Knoten "IBM Scalable POWERParallel
System (SP2)" am LRZ der angekuendigte Ersatz fuer den Parallelrechner
SNI-KSR2-110 installiert (siehe Beitrag 13 in den "Mitteilungen des
LRZ im Januar 1995"). Das SP2 des LRZ zaehlt mit 18.5 GFlOp/s Peak-
Performance, 11 GByte Hauptspeicher und 267 GByte Plattenspeicher zu
den staerksten Hoechstleistungsrechnern in Europa. Mit der Aufnahme
des Benutzerbetriebs kann nach den erforderlichen Konfigurations- und
Testarbeiten Ende April 1995 gerechnet werden.
Wie erhalte ich Zugang zum Parallelrechner ?
Eine Zugangsberechtigung zum Parallelrechner erhalten Sie auf dem
ueblichen Weg ueber Master-User und LRZ-Betreuer, wobei eine Beschrei-
bung der zu bearbeitenden Projekte unter besonderer Beruecksichtigung
ihrer Parallelisierungseigenschaften erforderlich ist. Benutzer
erhalten als Standard-Login-Shell die Korn-Shell "ksh", die sie mit
den Kommandos "chsh(1)" oder "passwd(1)" jederzeit selber auf die
C-Shell "csh(1)" bzw. "tcsh(1)" oder die Bourne-Shell "sh(1)" umsetzen
koennen.
Wer ist am LRZ zustaendig ?
Beim Betrieb des Parallelrechners ist eine besonders intensive Kom-
munikation mit den Benutzern notwendig. Folgende Kommunikationskanaele
bieten wir an:
- Allgemeine Fragen, Stoerungsmeldungen und Fragen zum Erhalt von
Zugangsberechtigungen richten Sie an die
LRZ-Hotline, Tel: 2105-8800, email: "hotline@lrz-muenchen.de";
- In der Mailbox "admin@mail.sp2.lrz-muenchen.de" koennen Benutzer
Nachrichten oder Fragen an die mit der Betreuung des Parallel-
rechners befassten Personen hinterlegen;
- Als persoenliche Ansprechpartner fuer ausfuehrlichere Diskussio-
nen oder Beratungen stehen Ihnen fuer Fragen zur Benutzerober-
flaeche zur Verfuegung:
Dr. Matthias Brehm, Tel. 2105-8773,
"Brehm@lrz-muenchen.de"
Christian Schaller, Tel. 2105-8771,
"Schaller@lrz-muenchen.de"
Fuer Fragen zu Systemaspekten steht Ihnen zur Verfuegung:
Dr. Horst-D. Steinhoefer, Tel. 2105-8779,
"Steinhoefer@lrz-muenchen.de";
- Die NetworkNews-Gruppe "lrz.parallel" dient als elektronisches
Diskussionsforum.
Wie ist das SP2 aufgebaut?
Von den 70 Knoten des SP2 (IBM RISC System/6000 590 Workstations) sind
14 sogenannte "dicke" Knoten und 56 sogenannte "duenne". Abgesehen von
der Ausstattung mit Peripherie unterscheiden sich die duennen von den
dicken Knoten vor allem durch ihre geringere Bandbreite zum Haupt-
speicher und die dadurch real geringere Rechenleistung: Bei gleicher
Peak-Performance des Prozessors von 266 MFlOp/s erreicht man mit dem
LINPACK HPC Benchmark auf den dicken Knoten 237 MFlOp/s, auf den
duennen 180 MFlOp/s. Am LRZ weisen die duennen Knoten mit 128 MByte
halb so viel Hauptspeicher auf wie die dicken (256 MByte).
Der fuer die Nutzung wichtigste Unterschied ist, dass die 14 dicken
Knoten Serverdienste leisten, die duennen jedoch rein fuer Anwendungs-
programme zur Verfuegung stehen. Sobald das "Parallel I/O File System
(PFS)" verfuegbar ist (voraussichtlich im Sommer 1995), werden ueber
die dicken Knoten beispielsweise ein gemeinsames temporaeres File-
system "/work" von 28 GByte und ein gemeinsames pseudotemporaeres
Filesystem "/ptmp" mit 56 GByte bereitgestellt werden, die beide bei
parallelem I/O auch relativ hohe Bandbreiten ermoeglichen. Das pseudo-
temporaere Filesystem "/ptmp" soll dazu dienen, Dateien von Jobs fuer
einige Zeit am Parallelrechner halten zu koennen, so dass ein zwang-
loser Austausch von Daten zwischen aufeinanderfolgenden Jobs moeglich
ist. Durch eine geeignete Gleitloeschung wird das LRZ dafuer sorgen,
dass im pseudotemporaeren Filesystem immer mindestens 20 0es Platten-
platzes (11 GByte) frei zur Verfuegung stehen.
Die Kommunikation zwischen Prozessen auf den einzelnen Knoten erfolgt
ueber den "High Performance Switch (HPS)" als Verbindungsnetz, einen
Crossbar Switch, der je zwei Knoten konfliktfrei mit einer erzielbaren
Bandbreite von etwa (2x) 30 MByte/s verbinden kann. Der HPS kann
sowohl generell ueber TCP/IP als auch in einem speziellen "User Space
Mode" ohne Protokolloverhead aus dem "Parallel Environment (PE)"
heraus genutzt werden.
Wie sieht das Betriebskonzept fuer das SP2 aus ?
Obwohl es sich beim Parallelrechner SP2 um ein Cluster von schnellen
IBM RS/6000 Workstations handelt, sieht das Betriebskonzept am LRZ
keine Nutzung von Einzelknoten als Allzweckrechner, sondern nur die
Nutzung der Gesamtmaschine als "echten" Parallelrechner vor. Es wird
also davon ausgegangen, dass an einer Applikation immer eine groessere
Anzahl von Prozessoren arbeiten. Diese Art der Nutzung setzt natuer-
lich voraus, dass das zu bearbeitende Problem prinzipiell gut par-
allelisierbar ist. Die Steuerung des Betriebsverhaltens erfolgt ueber
ein spezielles Softwareprodukt "LoadLeveler", das einer Applikation
die notwendigen Ressourcen (z.B. Rechenzeit und Prozessoren) zuweist.
Das Hauptaugenmerk beim Betrieb des SP2 soll auf die prinzipielle
Erreichbarkeit einer moeglichst hohen Performance fuer eine einzelne
Anwendung gelegt werden. Dazu bilden die 56 duennen Knoten zusammen
mit einem dicken Knoten den Compute-Pool, in dem grundsaetzlich ein
paralleles Anwendungsprogramm allein ohne Stoerung durch andere
Programme laufen kann. Damit stehen einer einzelnen Anwendung 15.1
GFlOp/s CPU-Peak-Performance (10.3 LINPACK HPC GFlOp/s), 7 GByte
Hauptspeicher und (mindestens) 29 GByte lokaler temporaerer Platten-
platz in "/tmp" (mindestens 0.5 GByte pro Knoten) zur Verfuegung. Der
Compute-Pool wird nur fuer Batch-Jobs erreichbar sein.
Aber Achtung: Bei Hardwarefehlern oder zur Vorbereitung von Betriebs-
system-Neuinstallationen kann es vorkommen, dass voruebergehend im
Compute-Pool weniger als 56 duenne Knoten zur Verfuegung stehen!
Anwendungsprogramme sollten daher nach Moeglichkeit immer so geschrie-
ben sein, dass sie auch mit weniger als der maximalen Knotenanzahl
optimal ablauffaehig sind.
Daneben werden acht der dicken Knoten einen Development-Pool fuer
Programmentwicklung und kleine Rechenaufgaben bilden, in dem sowohl
aus Interaktivsitzungen wie aus Batchjobs parallele Programme gestar-
tet werden koennen. Im Development-Pool wird keine Nutzung des "User
Space Mode" des "HPS" moeglich sein.
Der Rest der dicken Knoten wird als Interaktivknoten zum Login fuer
Benutzer und als reine Serverknoten ohne jeden Benutzerbetrieb ver-
wendet. Grundsaetzlich koennen parallele Programme unter dem "Parallel
Environment" ausser auf dem SP2 auch auf IBM RS/6000 Workstations
entwickelt und getestet und ohne nennenswerte Aenderungen auf das SP2
portiert werden.
Wie erreicht man das SP2 im Netz ?
Die 70 Knoten des SP2 bilden eine eigene Internet-Subdomain "sp2.lrz-
muenchen.de" mit einem eigenen Domain-Nameserver am SP2. Die meisten
Knoten des SP2 sind fuer Benutzer in der Regel nicht direkt erreich-
bar. Die Interaktivknoten erreicht man ueber den symbolischen Rech-
nernamen "sp2.sp2.lrz-muenchen.de", wobei eine am SP2 laufende Softwa-
rekomponente ("Interactive Session Support, ISS") diesen symbolischen
Namen alternierend auf einen geeigneten Interaktivknoten abbildet. Da
Benutzerkennzeichen am SP2 unter AFS verwaltet werden, spielt es in
der Praxis keine Rolle, an welchem Interaktivknoten man konkret
eingeloggt ist.
Von jedem Rechner in der Internet-Domain "lrz-muenchen.de" aus genuegt
die Angabe "sp2.sp2". Vom SP2 aus sind alle Rechner in der Domain
"lrz-muenchen.de" einfach durch den Rechnernamen ohne Domainangabe
erreichbar, also z.B. "ftp hp11".
Wo erhalte ich weitere Informationen zum Parallelrechner SP2 ?
Saemtliche Informationen zum Parallelrechner SP2 am LRZ werden an
einer Stelle zusammengefuehrt und sind ueber das World Wide Web als
Hypertext-Dokumente abrufbar. Mit dieser Art von Dokumentation wird
am LRZ ein neuer Weg beschritten; bisher hatte das LRZ Hinweise zur
Nutzung seiner Anlagen ja immer in Form von Umdrucken innerhalb des
LRZINFO-Systems zur Verfuegung gestellt. Der Zugriff auf die SP2-
Dokumentation erfolgt mit einem geeigneten WWW-Browser unter Angabe
der URL ("Uniform Resource Location")
http://www.lrz-muenchen.de/LRZ/PUBL/INFO/UMDRUCKE/SP2
Die Vorteile der neuen Art von Dokumentation sind:
- Graphiken koennen elektronisch bereitgestellt und in die Dokumen-
te eingebunden werden;
- Anstelle von Querverweisen wie ""vergl. Abschnitt XX"" oder
""siehe info umdruck XX"" steht nun eine Marke, die beim Anklik-
ken den gewuenschten Abschnitt oder das gewuenschte Dokument auf
dem Bildschirm ausgibt;
- Auf alle Arten von Dokumenten (z.B. Online-Manuale, Beispiel-
programme) kann ueber eine einheitliche Schnittstelle zugegriffen
werden;
- Fuer bestimmte Dienste (z.B: Mail an SP2-Administratoren, Suche
nach Schlagworten) koennen automatisch ablaufende Skripten und
Formulare bereitgestellt werden;
- Verweise auf externe Informationsquellen (z.B. Online-Manuale,
Informationen auf anderen WWW-Servern, Diskussionsgruppen in
NetworkNews) koennen realisiert werden.
Einen Nachteil gibt es allerdings auch: Man hat keine in sich abge-
schlossene Dokumentation mehr vorliegen, die man bequem ausdrucken
kann (und in Ruhe zu Hause durchlesen kann). Deshalb wird das LRZ zu
einem spaeteren Zeitpunkt versuchen, die wichtigsten Informationen zum
Parallelrechner SP2 wie gewohnt in einem eigenen LRZINFO-Beitrag
zusammenzufassen.
Die zur Zeit installierte (http://www.lrz-muenchen.de/LRZ/PUBL/INFO/UMDRUCKE/SP2/html/workshop.html)SP2-Dokumentation beruht im wesentlichen auf
WWW-Seiten des Maui High Performance Computing Center und des Cornell
Theory Centers. Diese wurden dem LRZ freundlicherweise zur Verfuegung
gestellt. Die Dokumentation enthaelt auch eine Reihe von Online-
Tutorials und Beispielen, z.B. zum (http://www.lrz-muenchen.de/LRZ/PUBL/INFO/UMDRUCKE/SP2/html/loadleveler/index.html)LoadLeveler oder zu den
(http://www.lrz-muenchen.de:80/LRZ/PUBL/INFO/UMDRUCKE/SP2/html/message_passing/)Message Passing Bibliotheken am SP2.
Welche Kurse bietet das LRZ zum SP2 an ?
Vom 24.-28. April 1995 findet im LRZ ein Einfuehrungskurs in die
Nutzung des Parallelrechners SP2 mit (voraussichtlich) folgendem
Kursplan statt:
Mo. 24.04.95: 14.00-17.00 Einfuehrung in das SP2
und die POWER2 Architektur
Di. 25.04.95: 09.00-12.00 Code Optimierung
fuer die POWER2 Architektur,
High Performance Switch (HPS) des SP2
14.00-17.00 Einfuehrung in das Parallele Programmieren
Mi. 26.04.95: 09.00-17.00 Paralleles Programmieren auf dem SP2
mit dem "Message Passing Interface" (MPI),
Teil 1
Do. 27.04.95: 09.00-12.00 Paralleles Programmieren auf dem SP2
mit dem "Message Passing Interface" (MPI),
Teil 2
Die Tools am SP2 (Paralleler Debugger,
Visualization Tools etc.) werden als
integraler Bestandteil dieses Kursteiles
angesprochen.
14.00-17.00 Einfuehrung in die Benutzung
des LoadLevelers
Fr. 28.04.95: 09.00-12.00 Ergaenzungen und Diskussion von
Fragen und Problemen
Ort: LRZ-Seminarraum S4533 (4. Obergeschoss)
Anmeldung: ist fuer diesen Kurs erforderlich im
LRZ-Benutzersekretariat (Tel. 2105-8784)
Matthias Brehm
Horst Steinhoefer
Betriebsende der SNI-KSR1-32 am 31. Juli 1995
Nachdem auf die Ankuendigung des Weiterbetriebs der SNI-KSR1-32 am LRZ
bis zum 31. Juli 1995 in den "Mitteilungen des LRZ im Januar 1995"
keine Wuensche nach einer Weiternutzung von KSR1-Rechenkapazitaet beim
LRZ eingegangen sind, wird das LRZ den Parallelrechner SNI-KSR1-32 nun
definitiv nach dem 31. Juli 1995 ausser Betrieb nehmen.
Damit endet am LRZ eine technisch vielversprechende Phase des Paral-
lelrechnens, die leider durch interne Probleme in der Firma KSR
zunaechst keinen Bestand hatte. Andere Parallelrechner mit virtuell
gemeinsamem Hauptspeicher sind bei verschiedenen Herstellern in
Planung, aber derzeit findet sich auf dem Markt kein verfuegbares
Modell vergleichbarer Architektur. Daher hat das LRZ als Ersatz fuer
die SNI-KSR2-110 mit dem IBM 9076 SP2 inzwischen einen Parallelrechner
mit rein verteiltem Hauptspeicher installiert (siehe Beitrag 7 dieser
"Mitteilungen").
Horst Steinhoefer
Neues zu PVM am LRZ
Die parallele Programmierumgebung PVM ist schon seit geraumer Zeit am
LRZ installiert. Dabei war PVM bisher fuer die meisten LRZ-Plattformen
jeweils durch eine lokale Installation fuer jede Rechnerarchitektur
verfuegbar. Das hat sich nun geaendert. Die PVM-Installation liegt
nunmehr in einem zentralen Verzeichnis unter AFS. Die Installation
neuer Versionen wird so stark vereinfacht. Fuer den Anwender bringt es
zunaechst aber den Nachteil, dass harte Pfade, z.B. in Makefiles,
(einmalig!) geaendert werden muessen. Die PVM-Installation liegt nun
unter "/sw/share/pvm3". Wo bisher der Pfad "/usr/local/sys/pvm3"
stand, muss also jetzt "/sw/share/pvm3" stehen.
Die folgenden weiteren Aenderungen ergeben sich mit der neuen Version:
1. Die Version von PVM entspricht dem aktuellen Patch-Level 3.3.7.
2. Auf dem IBM-Cluster und den SGIs ist PVM nun auch verfuegbar.
3. PVM wird auf Rechnern, die keinen Zugriff auf AFS haben, nicht
weiter gepflegt. Das betrifft die Plattformen KSR und Cray Y-EL.
Die Version 3.3.0 ist dort weiterhin verfuegbar, so dass diese
Plattformen dennoch mit eingebunden werden koennen.
4. Das Shell-Skript "pvm3.setup", mit dem man den Daemon starten
kann, liegt wie bisher im Verzeichnis "/usr/local/bin".
5. Institute, die Zugriff auf die AFS-Zelle des LRZ haben, koennen
sich unter Umstaenden eine eigene Installation von PVM ersparen.
Die LRZ-Installation kann direkt eingesetzt werden, wenn folgende
Variablen gesetzt werden (Bourne-Shell):
$PVM_ROOT=/afs/lrz-muenchen.de/sw/share/pvm3
$PVM_HOME=$HOME/pvm3
PVM wird gestartet mit:
$PVM_ROOT/pvm3.setup
Unter Umstaenden ist es besser, den Daemon mit einem Hostfile zu
starten, damit die Einstellung von $PVM_ROOT (Option "dx=" ...) und
$PVM_HOME (Option "ep=" ...) an allen lokalen Rechnern korrekt durch
gefuehrt wird. Naehere Information und Verweise dazu erhaelt man mit
info lrsw pvm
Vorhandene Systeme: SUN4, HPPA, RS6K, CRAY, SGI5.
Bei Problemen, Fragen oder weiteren Anregungen koennen Sie sich jeder-
zeit an mich wenden
(Tel. 2105-8771, email: "Schaller@lrz-muenchen.de").
Christian Schaller
Landesvektorrechner Cray Y-MP, Cray Y-EL
Update von UniChem - Version 2.3.1
Zahlreiche Institute, die sich mit Computer-Chemie befassen, setzen
mittlerweile das verteilte Molecular Design Interface UniChem ein,
dessen graphische Benutzeroberflaeche folgende Funktionen bietet:
- Modellierung von Molekuelen
- Erstellung von Eingabedatensaetzen fuer verschiedene Quan-
tenchemie-Pakete
- Ergebnisvisualisierung.
Ab sofort steht nun auf den Cray-Vektorrechnern des LRZ wieder eine
neue Version von UniChem zur Verfuegung. Version 2.3.1 als Update zu
2.3 betrifft nur die Installation auf der Cray-Seite. Das Worksta-
tion-Interface, das aufgrund eines Campusprogramms auf vielen in-
stitutseigenen SGI-Workstations installiert ist, muss nur unwesentlich
veraendert werden, um auf die neue Version zugreifen zu koennen. Alle
betroffenen Teilnehmer sollten diesbezueglich eine Email erhalten
haben.
Neu an Version 2.3.1 sind:
- Behebung von Fehlern in MNDO, DGauss und CADPAC
- Verbesserungen bzgl. der Verwendung zweiter Ableitungen in
DGauss. Eine Uebersicht ueber die Aenderungen kann im LRZ
eingesehen werden.
Allgemeine Informationen enthalten die Originaldokumentation (Version
2.3 bleibt hier weiterhin gueltig) und ein Info-Beitrag, der an LRZ-
Rechnern abgerufen werden kann durch "info lrzsw unichem". Bei Fragen
und Problemen wenden Sie sich bitte an Jutta Dreer, email:
"Dreer@lrz-muenchen.de".
Jutta Dreer
Arbeitsplatzrechner
Großformatscanner am LRZ
Grossformatscanner dienen dazu, grossformatige technische Zeichnungen
bis zum Format DIN-A0, wie z.B. Plaene aus den Bereichen Bautechnik
und Architektur, Maschinenbau oder Kartographie, so einzulesen, dass
ein Computer sie weiterverarbeiten kann. Die eingescannten Vorlagen
werden in einem Rasterformat abgespeichert und koennen nachtraeglich
mit einem Rasterzeichenprogramm editiert oder/und in Vektorformat
konvertiert werden, um sie mit einem CAD-System weiter zu verarbeiten.
Im CAD-Raum des LRZ (Raum S2532 im 2.OG) steht ab sofort ein DIN-A0-
Einzugscanner FSS 10200DSP der daenischen Firma Contex den LRZ-Benut-
zern zur Verfuegung.
Der Scanner hat eine physische Aufloesung von 600 dpi und erkennt 256
Graustufen. Zur Steuerung des Scanners wurde die Version 3.0 der
CADImage/SCAN-Software unter Windows 3.1 installiert. Ueber eine
komfortable Bedienoberflaeche werden die erforderlichen Scan-Parameter
eingestellt. Das Ergebnis eines Scan-Vorganges ist eine Rasterdatei,
deren Format unter 40 verschiedenen Standard-Datenformaten (RLC, TIFF,
PCX etc.) waehlbar ist.
Benutzer des Scanners koennen den Arbeitsplatz fuer einen bestimmten
Zeitraum bei Herrn Podo oder Frau Wendt im Zi. S2525 unter der Tel.
2105-8782 reservieren lassen.
In der naechsten Zeit kann jeweils dienstags um 9 Uhr im CAD-Raum eine
Einfuehrung (Dauer: 45 Min./ max. Teilnehmerzahl: 5 ) zum Scannen von
technischen Zeichnungen stattfinden. Melden Sie sich dazu bitte eine
Woche im voraus bei Herrn Podo oder Frau Wendt an.
Fuer naehere Informationen wenden Sie sich bitte an Maria Wendt,
email: "Wendt@lrz-muenchen.de", Tel.:2105-8782.
Maria Grazia Wendt
Anhang A
Aktuelle Landes-, Campus- und Sammellizenzen
Zur Zeit koennen mehrere Software-Produkte fuer Zwecke der Lehre und
Forschung zu guenstigen Bedingungen ueber das LRZ bezogen werden.
Dieser Anhang enthaelt sowohl eine Kurzbeschreibung dieser Programme
als auch eine Uebersichtstabelle, die deren Verfuegbarkeit an ver-
schiedenen Plattformen zusammenfasst. Landeslizenzen sind gesondert
gekennzeichnet. Umfangreiche Produktsammlungen stehen in Anfuehrungs-
zeichen.
Weitere Einzelheiten sind unter
info umdruck lizenzen
zu finden.
AIT Cray-Workstation-Verbindungswerkzeuge
AFS verteiltes Dateisystem
AVS Visualisierungssystem
Axum statistische und technische Graphik
BMDP Statistikpaket
BSD/386 Unix-Implementierung fuer PC
"CAP" Verschiedene Softwarepakete der Firma
WordPerfect
"DECcampus" Anwender- und System-Software der Firma DEC
"EightPAC" Compiler und weitere Software der Firma Sun
FTN90 Fortran-90-Compiler der Firmen
NAG und Salford fuer DOS-PCs
"HP-Software" Compiler und weitere System-Software
der Firma HP
"IBM-Software" Compiler und weitere Software der Firma IBM
IMSL FORTRAN-Unterprogrammbibliothek
KHOROS Visualisierungssystem
Lars Archivierungs- und Recherche-System
LRZ-Graphik Graphikpaket
Maple Computer-Algebra-System
Mathematica Computer-Algebra-System
"MLA" Netware und weitere Produkte der Firma Novell
Modula-2 modulare, strukturierte Programmiersprache
MPGS Visualisierungssystem
NAG FORTRAN-Unterprogrammbibliothek
OSF/DCE Verteilte Anwendungen
OSF/Motif Toolkit fuer Window System X11
PC/TCP TCP/IP fuer PCs
Publisher Dokumentenverabeitung
Rainbow Kommunikationsprogramm
SAS Statistikprogrammsystem
ScholarTeX Ergaenzungs-Software zu TeX
"Select" Microsoft-Software aus den Bereichen
Anwender-, System- und Server-Software
Softbench CASE-Tool
SOLO Statistikpaket
SPSS Statistikprogrammsystem
TeX/LaTeX Textsatzsystem
TUSTEP System von Textverarbeitungsprogrammen
UniChem Quantenchemieprogramm
"Varsity" Compiler und weitere Software der Firma SGI
Vista eXceed/HCL-eXceed X-Window-Server fuer PCs
Vista PC
Connectivity Suite vielseitige Kommunikationsprogramme
P r o d u k t ! ! P l a t t f o r m e n
============= ! ! ==================================
! L a n d e s - !
! ============= ! Personal- ! Workstation ! Cray
! L i z e n z ? ! Computer ! (UNIX) ! (UNICOS)
! ============= ! ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
AIT ! ! ! SunOS 4.1 !
! ja ! ! IRIX 3.3 + ! X
! ! ! ULTRIX 4.1 !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
AFS ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
AVS ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Axum ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
BMDP ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
BSD/386 ! ! PC ab 386 ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"CAP" ! ! DOS ! gaengige !
! ! Windows ! UNIX-Platt- !
! ! Macintosh ! formen !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"DECcampus" ! ! ! verschied. !
! ! ! DEC- !
! ! ! Betriebs- !
! ! ! Systeme !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"EightPAC"! ! ! SunOS 4.1.x !
! ! ! Solaris 2.x !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
FTN90 ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"HP-Software" ! ! ! HP-UX 9.0 !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"IBM-Software" ! ! ! IBM AIX !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
IMSL ! ! X ! X ! X
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
KHOROS ! ja ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Lars ! ! DOS ! !
! ! Windows ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
LRZ-Graphik ! ja ! DOS ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Maple ! ! X ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"MLA" ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
P r o d u k t ! ! P l a t t f o r m e n
============= ! ! ==================================
! L a n d e s - !
! ============= ! Personal- ! Workstation ! Cray
! L i z e n z ? ! Computer ! (UNIX) ! (UNICOS)
! ============= ! ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Mathematica ! ! DOS ! X !
! ! Windows ! !
! ! Macintosh ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Modula-2 ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
MPGS ! ja ! ! IRIX 4.0 + ! X
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
NAG ! ja ! DOS ! X ! X
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
OSF/DCE ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
OSF/Motif ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
PC/TCP ! ! DOS ! !
! ! Windows ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Publisher ! ! ! X !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Rainbow ! ja ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
SAS ! ! DOS ! !
! ! Windows ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
ScholarTeX! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"Select" ! ! DOS ! !
! ! Windows ! !
! ! Macintosh ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Softbench ! ! ! HP-UX !
! ! ! SunOs 4.1x !
! ! ! Solaris 2.x !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
SOLO ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
SPSS ! ! DOS ! !
! ! Windows ! !
! ! Macintosh ! !
! ! OS/2 ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
TeX/LaTeX ! ! DOS ! !
! ! Macintosh ! X !
! ! Atari ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
TUSTEP ! ! DOS ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
UniChem ! ja ! ! IRIX 3.3.1+ ! X
! ! ! IRIX 4.0.1+ !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
P r o d u k t ! ! P l a t t f o r m e n
============= ! ! ==================================
! L a n d e s - !
! ============= ! Personal- ! Workstation ! Cray
! L i z e n z ? ! Computer ! (UNIX) ! (UNICOS)
! ============= ! ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
"Varsity" ! ! ! Silicon !
! ! ! Graphics !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Vista-eXceed/ ! ! DOS ! !
HCL-eXceed! ! Windows ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Vista PC ! ! DOS ! !
Connectivity ! ! Windows ! !
Suite ! ! Macintosh ! !
-------------------+---------------+-----------+-------------+---------
Anhang B
Neue Software-Versionen an den Rechnern des LRZ
Hinweis: Neuerungen stehen in Anfuehrungszeichen
Produkt: PVM
Version: "3.3.7"
Plattform:Sun, HP, IBM, SGI
Programmzweck: parallele Programmierumgebung
Naeheres ueber: info lrzsw pvm
Herstellerdokumentation
Produkt: SPSS
Version: "5.0"
Plattform:HP
Programmzweck: Statistikprogrammsystem
Naeheres ueber: info lrzsw spss (in Vorbereitung)
Herstellerdokumentation
Produkt: UniChem
Version: "2.3.1"
Plattform:Cray Y-MP, Cray Y-EL, SGI
Programmzweck: 'Molecular Design Interface'
Naeheres ueber: info lrzsw unichem
Herstellerdokumentation
Dieses Rundschreiben ist im Benutzerarbeitsraum und im Benutzersekre-
tariat im LRZ-Gebäude sowie an den Datenverarbeitungsknoten des LRZ
erhältlich und auf verschiedenen Wegen abrufbar:
- an LRZ-Rechnern mit dem Kommando
info rundsch mfeb95
- über anonymous ftp in den Verzeichnissen
pub/comp/doc/lrzinfo/rundsch (ASCII-Variante)
pub/comp/doc/LRZ-Mitteilungen (PostScript-Variante)
- über WWW (http://www.lrz-muenchen.de/lrz/homepage_ge.html)
- in der News-Gruppe lrz.general
Dieses Rundschreiben wird auch an alle Lehrstühle der Münchener
Hochschulen sowie an alle anderen bayerischen Hochschulen versandt.
Übersichten über die Rechnerbenutzung am LRZ sind in der Schriften-
gruppe rundsch enthalten und mit dem info-Kommando abrufbar.
Einige wichtige Telefonnummern:
LRZ-Hotline - für alle Fragen: 2105-8800
LRZ-Anmeldung (Benutzersekretariat): 2105-8784 und 2105-8761
Netz-Beratung (Terminvereinbarung): 2105-8717