Stereoskopische Filme
Supercomputing greifbar machen-Ein Animationsfilm von und über SuperMUC
“Alles ist Zahl”. Mit diesem prägnanten Satz fassten die Pythagoreer ihr Weltbild zusammen und er gilt heutzutage mehr denn je. Wir messen z.B. Längen, Weiten, Massen oder Geschwindigkeiten. Und einer der Grundansprüche aller Naturwissenschaften ist die Vorhersage von Messergebnissen, also Zahlen. Dies gilt insbesondere für die numerische Mathematik und bei Supercomputern mit der Leistungsfähigkeit von SuperMUC dreht sich wahrhaftig alles um Zahlen.
Doch während Wissenschaftler alle nötigen Informationen aus Simulationsergebnissen oder Diagrammen ziehen können, ist selbst für gebildete Laien schwer zu begreifen, wofür Supercomputer denn jetzt wirklich verwendet werden. Aus diesem Grund hat das LRZ einen aufwändig produzierten computeranimierten Kurzfilm erstellt, der dem Zuschauer anhand einiger ausgewählter Beispiele deutlich macht, welche Art von Simulationen auf SuperMUC laufen werden. Mit Hilfe von stereoskopischem 3D unternimmt der Zuschauer eine phantastische Reise, die von Quarks, den kleinsten Bausteinen der Materie, bis hin zu den größten Galaxieformationen im Universum reicht. Mit SuperMUC werden beispielsweise die Eigenschaften von Quarks untersucht oder Simulationen durchgeführt, die erklären sollen, wie die beobachteten Galaxien entstanden sind. Darüber hinaus werden mit Hilfe von Molekulardynamik-Simulationen und Quantenchemie-Rechnungen die Eigenschaften von Krankheitserregern wie Viren auf molekularer Ebene untersucht. Simulationen im Bereich der Geophysik dienen unter anderem dazu, Schutzmaßnahmen gegen Flutwellen besser zu konstruieren.
Der Film wurde in 4k-Auflösung produziert, wobei jedes Einzelbild zweimal berechnet werden muss, einmal für das linke und einmal für das rechte Auge. Die Einzelbilder wurden auf zwei Inseln des SuperMUC gerendert, wobei insgesamt mehr als 16.000 Prozessorkerne zum Einsatz kamen. Der Film gibt einen Überblick über das LRZ und dessen neuen Höchstleistungsrechner SuperMUC sowie die wissenschaftlichen Projekte, die SuperMUC für ihre Simulationen nutzen werden. Etwas philosophisch betrachtet könnte man also sagen, dass SuperMUC von sich selbst geträumt hat.
Kontakt
Dr. Helmut Satzger
Dr. Ferdinand Jamitzky
Leibniz-Rechenzentrum
Abteilung Hochleistungssysteme
Boltzmannstraße 1
85748 Garching b. München
http://www.lrz.de/services/compute/supermuc