CNM: Customer Network Management

Das Projekt CNM/WebCNM besteht aus den Teilprojekten CNM für das X-WiN, CNM für das MWN sowie CNM/WebCNM im Géant-Umfeld.

CNM für das X-WiN

Ziel des durch den DFN-Verein geförderten Projektes ist es, den am G-WiN/X-WiN angeschlossenen Einrichtungen Informationen und Funktionalitäten bereitzustellen, die sie in Bezug auf ihren IP-Anschluss an das G-WiN/X-WiN benötigen. Zu diesem Zweck werden im Rahmen des vorliegenden Projektes Customer Network Management (CNM)-Anwendungen bereitgestellt, die aktuelle und aussagekräftige Informationen über den Status der angebotenen Dienste liefern.

Das Projekt besteht seit 1997 (zunächst für das B-WiN) und wird seitdem vom DFN-Vereingefördert. Zunächst gab es zwei Projektabschnitte mit einer Laufzeit von jeweils zwei Jahren (drei Mitarbeiterstellen). 2002 wurde das Projekt mit zwei neuen Mitarbeitern und einer Laufzeit von zwei Jahren fortgesetzt.

Derzeit gibt es die Anwendungen Datenvolumen und Topologie. Bei der CNM-Anwendung (Datenvolumen) werden allgemeine Information, wie z.B. Kontaktdaten und Accoutinginformationen, zur Verfügung gestellt. Die Accountinginformationen, die vom DFN-NOC aufbereitet werden, bestehen aus Tagesdaten für gesendete bzw. empfangene Datenvolumina am jeweiligen G-WiN/X-WiN-Anschluss. Die Anwendung ist seit November 2000 im Betrieb und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt bzw. an neue Randbedingungen angepasst.

Die CNM-Anwendung (Topologie) gab es in einer Vorgängerversion bereits für das B-WiN. Nachdem es aufgrund der Technologieumstellung beim Übergang vom B-WiN zum G-WiN zwischenzeitlich keine Topologiedarstellung gab, wurde die G-WiN-Version der Anwendung nach einer Pilotphase mit 14 Anwendern im April 2004 für alle G-WiN-Anwender freigegeben. Die CNM-Anwendung (Topologie) zeigt die Topologie des Netzes mit Hilfe von hierarchischen Netzkarten an. Außerdem werden aktuelle Kennzahlen und deren Historie für unterschiedliche Zeiträume angezeigt. Die Daten werden mit Hilfe von SNMP-Anfragen an die Router im G-WiN ermittelt.

Durch die Einführung eines CNMs für das G-WiN wird der Informationsfluss zwischen den angeschlossenen Institutionen (den Kunden des DFN-Vereins) und dem DFN-Verein verbessert. Zudem wird der zeitliche Aufwand von Problembehebungen verringert.

Beim Übergang zum X-WiN wurde die CNM-Anwendung (Datenvolumen) an das veränderte Abrechnungsmodell des DFN-Vereins angepasst, bei dem es keine Volumenbeschränkung mehr gibt, sondern nur noch nach zur Verfügung gestellter Bandbreite abgerechnet wird. Die CNM-Anwendung (Topologie) stellt die neue logische Topologie des X-WiN dar.

Das CNM ist als eine Client-Server-Anwendung auf Basis von CORBA realisiert. Der CNM-Client ist dabei in Java und der CNM-Server in C++ implementiert. Der Client wird als Java-Applet vom Server geladen und dann mit Hilfe von des Tools "JavaWebStart" ausgeführt.

CNM für das MWN

Ziel des Projektes "Customer Network Management für das MWN" ist es, für am Münchener Wissenschaftsnetz (MWN) angeschlossene Einrichtungen aktuelle Netzinformationen anzuzeigen. Hierzu wird eine angepasste Version der CNM-Anwendung (Topologie) verwendet, die für das deutsche Forschungsnetz eingesetzt wird.

Nachdem es für das Breitbandwissenschaftsnetz (B-WiN) bereits eine Topologiedarstellung gegeben hatte, konnte eine solche Darstellung aufgrund der Technologieumstellung zum Gigabitwissenschaftsnetz (G-WiN) zwischenzeitlich nicht angeboten werden. Die neu entwickelte Topologiedarstellung wurde daher zunächst für das Münchener Wissenschaftsnetz zur Verfügung gestellt, um hierbei bereits Erfahrungen für den späteren Einsatz im G-WiN zu sammeln.

Das CNM für das MWN zeigt die Topologie des Netzes mit Hilfe von hierarchischen Netzkarten an. Außerdem werden aktuelle Kennzahlen und deren Historie für unterschiedliche Zeiträume angezeigt. Die Daten werden mit Hilfe von SNMP-Anfragen an die Router und Switches im MWN ermittelt, wobei für die Erkennung der Topologie das Cisco Discovery Protocol verwendet wird.

WebCNM in Géant

Nach dem erfolgreichen Einsatz der CNM-Anwendung (Topologie) sowohl für das Gigabit-Wissenschaftsnetz als auch für das Münchener Wissenschaftsnetz wurde das Tool im Rahmen des GEANT2 JRA1-Projektes auch für die Visualisierung des europäisches Forschungsnetzes Géant und den angeschlossenen nationalen Forschungsnetzen eingesetzt.

Das JRA1-Projekt insgesamt verfolgte das Ziel, Leistungsmessungen in den Forschungsnetzen durchzuführen, um somit aktuelle Information wie Auslastung, Verzögerung, Verzögerungsschwankung (Jitter) oder Paketverlustraten darzustellen zu können. Für die Darstellung wurden Visualisierungswerkzeuge ausgewählt, von denen das CNM für den Prototypen des Projektes eingesetzt wurde. Als weiteres Tool wurde das Network Monitoring-Tool, kurz Nemo, des Norwegischen Forschungsnetzes ausgewählt.

Ausgehend von der Darstellung des G-WiN wurden zunächst Topologie- und Auslastungsinformationen des GEANT-Kernnetzes sowie vom Norwegisches Forschungsnetzangezeigt, bevor nach und nach weitere Netze und Kennzahlen folgten. Die Funktionalität des CNM wurde ebenfalls erweitert, z.B. um unterschiedliche Zugriffsrechte auf Daten zu gewährleisten.

In einem weiteren Schritt wurde das CNM von Java-Applet auf eine Web-Anwendung mit Java und GWT umgestellt.

Mitglieder:

  • David Schmitz
  • Daniela Pöhn

Beginning of project: 1997

End of project: -

Funding: über DFN im Rahmen von BMBF- und EU-Projekten

Consortium / Project Partner: DFN, FH Lübeck

Website: www.cnm.dfn.de

E-Mail-Adresse: CNM-Team@lrz.de